Wocheninfo: Archiv
28. + 29. Woche 2023, 08.07. - 23.07.
Liebe Schwestern und Brüder,
der Sommer ist für viele von uns eine Zeit der Erholung. Wir lernen es schon als Kinder: Endlich Sommerferien! Es ist ja auch tatsächlich schön, ein bisschen frei zu haben, eventuell sogar weg zu fahren, ans Meer, in die Berge, ... Und doch ist es mit Ruhe und Erholung nicht immer so einfach. Es gibt keinen Knopf, den wir drücken können, und alle Probleme und Sorgen sind verschwunden.
26. + 27. Woche 2023, 24.06. - 02.07.
Unterwegs auf dem Weg des Lebens
Der letzte Schulgottesdienst des Marie-Curie-Gymnasiums vor den Schulferien drehte sich um das Thema Weg.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich Gedanken gemacht, wann ihr Weg in diesem Schuljahr leicht war und wann er ihnen schwer gefallen ist. Wie geht es Ihnen? Wie war der Weg des Lebens in den letzten Monaten für Sie? Es gibt Wege, die gehe ich ganz leicht; da hüpfe ich vor Freude. Es gibt Wege, die fallen mir schwer: Ich gehe dann allein; ich trau mich nicht mehr weiter; meine Füße sind schwer wie Blei. Ach Gott, dann fällt mir jeder Schritt schwer. Es gibt Wege, die sind hell und ich gehe sie fröhlich. Die Sonne lacht und ich lache dazu. Es gibt Wege, da ist alles dunkel um mich her. Alles ist trübe und finster in mir. Kein Lichblick, kein Schimmer Hoffnung.
Der Weg entsteht erst im Gehen, er liegt im ersten Schritt, er öffnet sich uns, wenn wir starten. Jesus lädt uns ein auf seinen Weg. Er sagt: Kommt und seht. Er sorgt auch für uns: Nehmt und esst, nehmt und trinkt, sagt er. Er ist Weg und Rastplatz für uns, nicht nur jetzt in den Ferien. Die Wege zu ihm entstehen, wenn wir sie gehen. Viel Freude bei den leichten und viel Kraft für die schweren Wege. Auf allen meinen Wegen bist du, Herr, mein Licht.
Ihnen allen eine gute, erholsame Ferienzeit!
Stephanie Müller, Pastoralreferentin
25. Woche 2023, 17.06. - 25.06.
Keine Panik
Da krabbelt sie über den Boden und kommt langsam näher… eine Spinne! Sie stehen im Aufzug mit vielen Menschen und plötzlich bleibt er stecken…. Es ist dunkel, und auf dem Weg nach Hause haben Sie das Gefühl, dass dort jemand ist… Heute muss ich wirklich mal aus dem Haus gehen und einkaufen… aber ich traue mich nicht. Nur ein paar Beispiele was Menschen ängstigt. Wovor haben Sie Angst? Oder sogar Panik?
Am 18. Juni dreht sich am Internationalen Panik-Tag alles um Menschen, die an Panikattacken leiden und darum, wie Stress im täglichen Leben reduziert werden kann. Kurzum, ein Tag wie gemalt für alle, die sich sehr viele Sorgen machen bzw. Panik vor bzw. wegen einer Sache haben, und alle, die unter enormem Stress stehen.
Jesus sagt in der Bibel an einigen Stellen: „Fürchte dich nicht!“. „Fürchte dich nicht“ heißt nicht: Hab` keine Angst. Das allein wäre Quatsch. Weil: Wenn ich Angst habe, habe ich Angst. „Fürchte dich nicht!“ heißt: Ich habe deine Angst gesehen. Und bin bei Dir. Und bleibe bei Dir. Die Angst ist nicht das, was bleibt. Ist nicht das Letzte. Ich bin der, der bleibt sagt Jesus. Fürchte dich nicht! Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.
24. Woche 2023, 10.06. - 18.06.
Liebe Schwestern, liebe Brüder,
„Trau, schau, wem“ hieß es früher im Umgang mit unbekannten Menschen. Wer wäre nicht schon einmal im Leben auf die Nase gefallen, weil er einer Person blind vertraut hat, die dieses Vertrauen leider nicht verdiente, wie sich dann im Nachhinein herausstellte? Trau, schau, wem.
Der Zöllner Matthäus im Sonntagsevangelium wird von keinerlei Misstrauen erfasst, als Jesus plötzlich vor ihm steht und zu ihm sagt: „Folge mir nach!“. Ich bin davon überzeugt, Matthäus vertraut Jesus auf den ersten Blick. Seine Ausstrahlung muss es ihm leicht gemacht haben, Jesus zu vertrauen, und sein Vertrauen wird nicht enttäuscht: Jesus kehrt mit anderen Zöllnerkollegen und Sündern in sein Haus ein und hält mit ihnen Mahl.
Im Speisesaal des Landhauses San Pastore bei Rom, das dem deutschsprachigen Priesterseminar Collegium Germanicum gehört, hängt ein Bild des bekannten Priestermalers Sieger Köder. Es zeigt eine seltsame Tischgemeinschaft. Sieben Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sitzen an der Tafel und blicken den Betrachter an: ein Afrikaner, eine vornehme Dame, ein Intellektueller, ein Clown, eine alte, verhärmte Frau, eine Dirne und ein jüdischer Rabbi. Sie schauen auf den Gastgeber, von dem am Bildrand aber nur die geöffneten Hände zu sehen sind. Er hält Brot und einen Becher Wein entgegen. „Das Mahl der Sünder“ heißt dieses Bild, das zum Sonntagsevangelium passt. (Leider kann ich es nicht hier abdrucken, weil ich auf die Schnelle nicht die Lizenzrechte erwerben konnte.)
23. Woche 2023, 03.06. - 11.06.
Liebe Schwestern und Brüder,
wir haben gerade erst Pfingsten gefeiert und dürfen in dieser Woche schon wieder ein Pfingstereignis erleben. Am 9. Juni werden 41 Jugendliche aus unserer Pfarrei das Sakrament der Firmung empfangen. „Firmung“ kommt vom lateinischen „firmatio“ und meint Bestärkung, durch die die Taufe vollendet wird. Wie an Pfingsten der Heilige Geist auf die versammelte Jüngergemeinde herabkam, so kommt der Heilige Geist auf jeden Getauften, der die Kirche um die Gabe des Heiligen Geistes bittet. Sie festigt und stärkt die Gefirmten zum Lebenszeugnis für Christus.
Bei der Firmung werden die Jugendlichen wie schon bei der Taufe mit Chrisam gesalbt, ein kostbares Öl aus einer Mischung von Olivenöl und Balsamharz, Sinnbild für Freude, Kraft und Gesundheit. Mit Chrisam gesalbte Menschen verbreiten den „Wohlgeruch Christi“ (2 Kor 2,15). So kommt die Gabe des Heiligen Geistes, die Kraft von oben, als ein unverlierbares Siegel, an das sich Gott bindet, in dem er jedem Gefirmten zusagt: „Du bist mein Kind, ich glaube an dich, ich schenke mich dir im Heiligen Geist und gehöre zu dir. Weder in diesem noch im ewigen Leben werde ich mich von dir trennen oder dich verlassen. Hab keine Angst, ich werde in deinem Leib und deiner Seele, in deinen Taten und Worten sein.“
22. Woche 2023, 27.05. - 04.06.
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Sie freuten sich, beieinander zu sein. Am Himmel regte sich kein Lüftchen. So kam es, dass sie friedlich unter sich blieben. Es störte sie keiner – wer sollte sie auch stören? Sie frischten Erinnerungen an Jesus auf; sie erzählten sich dies und jenes – und das konnten sie in ihrer eigenen Sprache. Die Fenster öffneten sie nur gelegentlich, um ein wenig zu lüften.
In den Straßen um ihr Haus herum tummelten sich an diesem Tag Leute aus aller Herren Länder: Parther, Meder, Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Kappadozier – wie gesagt, aus aller Herren Länder. Sie unterhielten sich über vieles, manche auch über Jesus und seine Anhänger: „Man hört nichts mehr von der Sache. Sie scheint sich erledigt zu haben!“. Dann wechselten sie das Thema und sprachen wieder über die Schriftauslegung von Rabbi Benjamin am Morgen in der Synagoge. Sie gingen weiter, ohne etwas erlebt zu haben – der Pfingsttag, ein Tag wie jeder andere!
In der kleinen Gruppe aber hielt Petrus eine Rede: „Liebe Freunde in der Erinnerung an Jesus! Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass unser Freund Jesus nicht mehr bei uns ist. Von den Juden haben wir nichts mehr zu befürchten, denn langsam haben sie sich beruhigt. Warum sollten wir von der Sache wieder anfangen? Wir haben unsere Ruhe. Das ist gut so, das soll so bleiben. Dann und wann wollen wir uns treffen, um das Andenken an ihn in Ehren zu halten. Im Übrigen soll alles so bleiben, wie es ist. Das ist für die Beteiligten das Angenehmste. Fremde können unsere Gruppe nur stören.“ Soweit Petrus.
Die Jünger trafen sich noch öfters, fingen an sich zu langweilen – und die Mittelmäßigkeit erlebte Höhepunkte. Mit den Jahren starben sie. So ging die Sache Jesu zu Ende. Man redete nicht mehr viel darüber, denn Belanglosigkeiten haben das gleiche Schicksal wie Eintagsfliegen. (aus: Pfingsten – ein Funke der überspringt, kath. Jugendzentrale Trier)
21. Woche 2023, 20.05. - 29.05.
Liebe Schwestern und Brüder!
Am Donnerstag haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert und an diesem Sonntag begehen wir die letzten Erstkommunionfeiern für 2023 in unserer Gemeinde in der Basilika. Und da lesen wir im heutigen Evangelium ganz merkwürdige, ganz veraltete Worte und Deutungen.
Wie können wir Begriffe wie „Verherrlichung“ heute verstehen und vor allem unseren Kommunionkindern und Kommunionfamilien näherbringen? Verschreckt das Sonntags-evangelium nicht gerade die Familien, die sich der Kirche, dem Wort Gottes wieder nähern? Ich möchte es einmal versuchen:
Das Wort „verherrlichen“ kommt von dem griechischen Wort „doxa“ und bedeutet „Glanz“, „Glanz Gottes“.
In der „Bibel in gerechter Sprache“ steht: „Lass den göttlichen Glanz deines Erwählten erstrahlen, damit dein Erwählter dich erstrahlen lässt" oder „Mein göttlicher Glanz erstrahlt in ihnen".
Dieses Glänzen kennen wir selbst und auch die Kinder aus dem Alltag, das Glänzen in Kinderaugen, wenn diese Geburtstag feiern, das Glänzen in den Augen von verliebten Menschen, der Glanz in den Augen von musizierenden Menschen die sich ganz in der Musik verlieren.
Und dieses Glänzen habe ich am letzten Sonntag bei den Kindern, die die Erstkommunion schon gefeiert haben, gesehen. Ich durfte ihnen die Kommunion spenden und den Augenblick mit den Kindern teilen, auf den sie sich monatelang vorbereitet haben. Ich konnte im Moment der Ersten Heiligen Kommunion bei allen Kindern glänzende, glückliche Augen sehen!
20. Woche 2023, 13.05. - 21.05.
Bitttage vor Christi Himmelfahrt
Aus kleinen Samenkörnchen entstehen wunderschöne Blumen und leckere Gemüsepflanzen, scheinbar totes Holz sprießt und grünt. So kann die Natur vor allem im Frühjahr faszinieren - Naturfreunde, Landwirte, Gartenbesitzer und auch jeder "Herr über Balkonien" weiß das.
Aber schon ein Nachtfrost kann die Blütenpracht stark beeinträchtigen, ein Hagelschauer ganze Getreidefelder "platt machen", und Trockenheit lässt die Pflanzen verkümmern.
Früher war die Folge nicht selten eine Hungersnot. Besondere Bedeutung hatten daher für unsere Vorfahren die Bittprozessionen an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt. Noch heute finden sie in manchen katholischen, ländlich geprägten Gegenden statt. Die Tradition der Bittprozessionen ist sehr alt und entstanden im fünften Jahrhundert in Gallien, wo sie ursprünglich wegen Naturkatastrophen - Erdbeben und Missernten - abgehalten wurden. An den Bitt- und Quatembertagen betet die Kirche für die mannigfachen menschlichen Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und das menschliche Schaffen.
Gottes Segen statt Dünger? Keineswegs, es geht vielmehr auch darum, dass wir uns selbst als einen Teil der Schöpfung Gottes begreifen. So wollen uns die Bitttage vor Christi Himmelfahrt unsere eigene Verantwortung für die Schöpfung und vor unserem Schöpfer und den kommenden Generationen deutlich machen.
19. Woche 2023, 06.05. - 14.05.
Schirm und Schutz
Wenn ein Unternehmen in wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten gerät, kann ein „Schutzschirmverfahren“ eine Rettung sein. Es dient der hoffentlich erfolgreichen Sanierung des Unternehmens. Dabei geht es auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten. Das Verfahren dient der Existenzsicherung, des einzelnen Menschen, wie des Unternehmens.
Die Bezeichnung des Verfahrens benutzt zwei Bild-Begriffe, die in der Bibel, in der marianischen Frömmigkeit und ihrer Geschichte zentrale Plätze einnehmen: Schirm und Schutz. Sie sind durch Generationen hindurch erfahrungsgesättigt. Ein greifbares Bild dafür ist die Schutzmantelmadonna. Auf der Abbildung sehen Sie die Schutzmantelmadonna aus der Kirche St. Katharina, Düsseldorf-Vennhausen. Geschaffen hat sie der Holzbildhauer Ernst Lepper (1893-1955) im Jahre 1952, farblich gefasst wurde die Madonna vor vierzig Jahren.
Der marianische Umhang ist außen blau gefärbt und umschließt fünf Personen. Diese sind untereinander in sensitiver Kommunikation durch Handauflegen auf Haupt und Schulter, gleichsam in einer zweiten Ebene des gegenseitigen Beschützens und Vergewisserns, präsent. Die aneinandergelegten Hände drücken die Bitte um Schutz und Beistand im Gebet aus. Weiterlesen … 19. Woche 2023
18. Woche 2023, 29.04. - 07.05.
Liebe Schwestern und Brüder,
der 4. Sonntag der Osterzeit ist traditionell der Gute-Hirte-Sonntag. Im Evangelium hören wir von Jesus, dem Guten Hirten, der über sich selber sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Immer wieder kommen wir zu diesem Guten Hirten, um von ihm das Leben in Fülle zu empfangen. Ganz besonders geschieht das in der Hl. Messe, im eucharistischen Mahl. Christus schenkt sich uns in der Gestalt von Brot und Wein, so wie ein Guter Hirte seine Schafe auf die Weide führt.
Wie passend und schön ist es, dass in unserer Pfarrei gerade an diesem Sonntag und den darauffolgenden Sonntagen unsere Kommunionkinder zum ersten Mal auf dieser Weide gespeist werden. Über viele Wochen und Monate hinweg wurden sie von Katechetinnen und Katecheten darauf vorbereitet, Christus, den Guten Hirten, in ihrer Erstkommunion zu empfangen. Und nun ist es soweit: Sie folgen der Stimme des Hirten auf die Weide. Weiterlesen … 18. Woche 2023