Wocheninfo: Archiv

30. + 31. Woche 2024, 20.07. - 04.08.2024

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

wer in diesen Julitagen durch unsere Gemeinde streift, stellt fest: Es ist leerer auf den Straßen (abgesehen von jenen Straßen, die gerade als Ausweichmöglichkeit für diverse Sommerbaustellen genutzt werden;-)), und alle haben irgendwie mindestens einen Gang runtergeschaltet.

Das tut gut! Das braucht der Mensch! Keiner kann 24/7 Hochleistung erbringen und dabei gesund bleiben. Unser Leib und unsere Seele brauchen Auszeiten. Viele Gemeinde-mitglieder nutzen gerade diese sommerlichen Wochen dafür. Damit treten sie - wahrscheinlich unbewusst - auch in die Fußstapfen Jesu. Also Urlaub als eine Form der Nachfolge?

Aber ja! Im Sonntagsevangelium (21.07.) entzieht der Herr die gestressten Jünger bewusst ihren Mühen im Umgang mit den Menschen, die alle Jesus sehen, hören und berühren wollen: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ (Mk 6,31). Zeiten des Ausspannens sind in der Nachfolge Jesu vorgesehen. Denn nur wer etwas für sich selbst tut, kann auch etwas für die anderen tun.

In diesem Sinne: Eine erholsame und gesegnete Sommerzeit!

Ihr und euer Pastor Oliver Boss

28. + 29. Woche 2024, 06.07. - 21.07.2024

Liebe Gemeindemitglieder,

der Reisesegen kann uns bewusst machen, dass der Urlaub eine Gabe Gottes ist, dass wir seinen Segen immer brauchen und dass Gott uns in den Zeiten der Ruhe besonders nahe ist. So wollen wir Gott für diese Ferienzeit bitten:

Herr in diesen Tagen schenkst du uns Freude: Wir sind von der Bürde der Arbeit, der Schule, des Studiums entlastet. So können wir die Schönheit deiner Schöpfung erfahren und neue Kraft für den Alltag sammeln.

Gewähre, dass wir die Zeit nützen und durch unsere Erlebnisse und Begegnungen bereichert werden. Schütze uns vor allen Gefahren des Leibes und der Seele und lass uns gesund und froh heimkehren, Amen.

Ihr Pfr. Joachim Federhen

27. Woche 2024, 29.06. - 07.07.2024

In dieser Woche konnte ich endlich mal wieder Jonglieren und diese Fähigkeit auch noch in einem Zirkusprojekt an Kinder weitergeben. Und momentan fühle ich mich auch als Pastoralreferentin so: viele bunte Bälle wollen auch in der Gemeinde in der Luft gehalten werden. Da sind die Schuljahresabschlussgottes-dienste der Realschulen und Gymnasien, die Abitur-gottesdienste, die große Kunstausstellung in St. Reinold, die Kitaabschlussgottesdienste und dann die große Firmfeier am Sonntag. Über 50 junge Menschen sagen ja zum Glauben und empfangen den Hl. Geist.

 

26. Woche 2024, 22.06. - 30.06.2024

Kirchen-Schiff

Ein „Kirchenschiff“ erzählt Geschichte. Dies ist ein Schiffsmodell und befindet sich als Ausstattungsstück hängend oder stehend in einem Kirchenraum (Abb.). Schiffsmodelle sind bevorzugt in Kirchen zu finden, die küstennah oder im Küstenvorland stehen.
Die Schiffsmodelle dienen der Repräsentanz, sie sind Dankesgabe und Votivgabe, wobei dieses durchaus miteinander verbunden sein kann. Hintergrund sind auch erlebte Geschichten und Begebenheiten, die von Not, Seenot, Rettung und Dank sprechen, vom Dank für Gottes rettendes Eingreifen.
Von maritimen Erfahrungen erzählt der (heutige) sonntägliche Antwortpsalm. Die Verse stammen aus dem 107. Psalm:

„Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren,
Handel trieben auf den großen Wassern,
die dort schauten die Werke des HERRN,
seine Wundertaten in der Tiefe.

Sie stiegen empor zum Himmel,
in die Untiefen sanken sie hinab,
sodass ihre Seele vor Not verzagte,
sie wankten und schwankten wie Betrunkene,
verschlungen war all ihre Weisheit.

 

25. Woche 2024, 15.06. - 23.06.2024

Liebe Gemeinde,

im Evangelium, erzählt Jesus zwei Gleichnisse über das Reich Gottes. Das erste Gleichnis (Mk 4,26-29) beschreibt einen Mann, der Samen auf die Erde sät. Ohne sein Zutun wächst der Samen und reift heran, bis die Erntezeit kommt. Das zweite Gleichnis (Mk 4,30-32) vergleicht das Reich Gottes mit einem Senfkorn. Obwohl es das kleinste aller Samenkörner ist, wächst es zu einer großen Pflanze heran, in der die Vögel des Himmels nisten können. Diese Geschichten zeigen uns, dass Gottes Reich oft klein beginnt und unabhängig von menschlichem Handeln wächst, aber schließlich etwas Großes und Bedeutendes wird.

Die Lebensmittelausgabe in Gerresheim ist ein Beispiel dafür, wie die Prinzipien dieser Gleichnisse in der heutigen Zeit wirken können. Auch wenn es auf den ersten Blick wie eine kleine Tat erscheint, hat sie doch das Potenzial, das Leben vieler Menschen zu verändern.
 

24. Woche 2024, 08.06. - 16.06.2024

Vor die Wahl gestellt

-zwischen der Stillung seines Hungers und der Hinwendung zu den Menschen wählt Jesus den Dienst an den Bedürfnissen der Menschen,
-zwischen dem Ignorieren der Kritik und der Erläuterung seines bedingungslosen Handelns wählt Jesus die Hinwendung zu den Kritikern,
-zwischen Anbiederung und klaren Worten wählt Jesus die deutliche Position.

Jesu Tun und seine Worte im heutigen Evangelium können in den Zeiten der Auflösung und Transformation unserer Kirche wirklich Orientierung geben. Als bekennender Christ können sie mir bei der heutigen Europa-Wahl ebenfalls Orientierung geben. Ich bin vor die Wahl gestellt zwischen einem Europa in Frieden, Freiheit und Gemeinschaft und einem Europa in Konfrontation, Unterdrückung und Abschottung. Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen, der konfliktfreie Dialog mit der Opposition und klare Worte und Entscheidungen: Das macht Europa und mich stark.

Ich bin so dankbar, dass ich überhaupt zur Wahl gehen darf, dass meine Wahl wirklich eine Wahl ist, dass sie frei, demokratisch und unmanipuliert ist, dass ich beim Betreten des Wahllokals nicht um mein Leben fürchten muss. Ob für Europa oder für mein Leben: Ich wähle Jesu Worte!

Eine gute Wahl wünscht auch euch und Ihnen
Markus Herz, Pastoralreferent
 

23. Woche 2024, 01.06. - 09.06.2024

Liebe Schwestern und Brüder!

Die Festtage und Festwochen nehmen im Mai und Juni kein Ende!

Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am letzten Donnerstag Fronleichnam und das silberne Priesterjubiläum vom Pastor Boss und an diesem Sonntag auch noch Blutssonntag!

Unsere Reliquie, die Blutsreliquie vom Berg Golgatha, wird ausgestellt, und wir ziehen mit einer feierlichen Prozession mit dem Allerheiligsten und der Reliquie durch Gerresheim.

Eine Reliquie - braucht die Zeit von heute so etwas noch?

Können wir daran glauben oder ist das alles Hokuspokus?

Eine Reliquie ist ein Zeichen! Ein Zeichen unseres Glaubens nach außen hin, aber auch nach innen.

Ein Zeichen wie ein Verkehrsschild.

Ein Verkehrsschild zeigt uns an, wo es langgeht, es gibt die Richtung an oder auch die Grenzen.

Hauptstraße, Einbahnstraße oder Durchfahrt verboten.

Ein Verkehrszeichen braucht keinen Glauben und wird von allen Menschen als Regel anerkannt. Egal, welcher Nation, welcher Sprache, welcher Religion.

Ja, Verkehrszeichen sind international.

Und unsere Reliquie ist auch ein Richtungsweiser.

 

22. Woche 2024, 25.05. - 02.06.2024

Liebe Gemeindemitglieder von St. Margareta,

ich war 15 Jahre alt, als mein Heimatpfarrer in Neuss-Gnadental 1988 sein Goldenes Priesterjubiläum feierte. In mein Gedächtnis eingebrannt hat sich ein Vers aus der Lesung bei seiner Dankmesse: „Den Schatz des Glaubens tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt“ (2 Kor 4,7). In den nächsten Tagen darf ich auf 25 Jahre seit meiner Priesterweihe am 11. Juni 1999 im Kölner Dom zurückblicken. Ich tue das mit einem Gefühl großer Dankbarkeit. Ich bin dankbar, dass ich in einem liebevollen Elternhaus aufwachsen durfte, in dem mir dieser Glaube nahegebracht wurde; dass ich einen Pastor hatte, der dazu beigetragen hat, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen, und der mich genau zum richtigen Zeitpunkt auf eine mögliche Berufung angesprochen hat; dass meine Entscheidung von meinem Umfeld in Familie, Schule und Pfarrgemeinde immer respektiert, ja sogar gefördert wurde.

 

21. Woche 2024, 18.05. - 26.05.2024

Liebe Schwestern und Brüder,

am Pfingstfest empfingen die Apostel nach der Auferstehung Jesu Christi den Heiligen Geist. Schon vor seiner Passion hatte Jesus ihnen angekündigt, dass er sie nicht als Waisen zurücklassen, sondern ihnen eben diesen Heiligen Geist senden werde, um für immer bei ihnen zu bleiben.

Ich bin mir sicher, dass die Apostel zunächst keine Vorstellung davon hatten, wovon Jesus sprach und was man sich unter dem „Heiligen Geist“ vorstellen sollte. Vielleicht geht es auch uns so: Die Geschichte mit dem Heiligen Geist bleibt irgendwie theoretisch und schwer greifbar.

 

20. Woche 2024, 11.05. - 20.05.2024

Ein Bild

Bilder prägen und begleiten das Leben. Der Mensch denkt in Bildern.

Der Evangelist Johannes benutzt in seinem Werk Wortbilder. Es geht im (heutigen) Sonntags-evangelium unter anderem um das Bewahren des Namens, um Freude in Fülle, um Senden und Bewahren des Wortes. Jesu Wort ist seine Gegenwart, die Gegenwart Gottes.

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar