Wocheninfo: Archiv

03. Woche 2025, 11.01.2025 - 19.01.2025

Liebe Gemeinde,

„Läuten denn wenigstens noch die Kirchenglocken, wenn die Basilika jetzt schließen muss?“ Diese Frage ist mir in den vergangenen Wochen nicht nur einmal gestellt worden. Sie zeigt sehr deutlich, wie präsent und vertraut dieses Kirchengebäude im Bewusstsein der Gerresheimer Bevölkerung ist, aber auch wie groß die Sorge um den zeitweiligen Verlust des so Vertrauten ist.

Nach einer fünfmonatigen Verschiebung, durch die wir als Gemeinde noch einmal in aller Freude und Festlichkeit Weihnachten in St. Margareta feiern konnten, ist nun der Tag gekommen, an dem es heißt, für die nächsten etwa 15 Monate Abschied zu nehmen.

 

02. Woche 2025, 04.01.2025 - 12.01.2025

Liebe Schwestern und Brüder,

das neue Jahr liegt wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns. Mit Spannung, Hoffnungen und vielleicht auch einigen Sorgen blicken wir auf das, was kommen mag.

Im Evangelium dieses Sonntags hören wir auch von etwas Neuem, dem Anfang des Johannesevangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Dieses Wort – auf Griechisch „Logos“ – ist mehr als Sprache. Es ist die schöpferische Kraft Gottes, die das Leben ins Dasein ruft und alles zusammenhält. Das göttliche Wort ist nicht abstrakt geblieben. Es ist Mensch geworden: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14).

 

52. Woche 2024 + 01. Woche 2025, 21.12.2024 - 05.01.2025

 

Frohe und gesegnete Weihnachten sowie Gottes reichen Segen für das Neue Jahr 2025 wünscht Ihnen Ihr Pastoralteam von St. Margareta

 

Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit.

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit.

Liebe Schwestern und Brüder,

egal in welcher Übersetzungstradition des berühmten Psalmverses 24,7, ob in der Einheitsübersetzung, der alten lutherischen Übersetzung, die uns von einer Adventskantate her vertraut ist, oder im zu Herzen gehenden Adventsschlager – Gott soll offene Tore und Türen finden, wenn er in diese Welt kommt. Aber das Gegenteil war damals der Fall! Bereits in Betlehem blieb die Tür der Herberge zu, und das ganze Leben Jesu war mehr von Ablehnung als von einer Willkommenskultur geprägt. Mit Ausnahme der Menschen am Rand der Gesellschaft, der Prostituierten, der Zöllner und Sünder. Sie öffneten Jesus ihre Türen und ihre Herzen; bei ihnen konnte er einziehen und Mahl halten. Und das Leben dieser Menschen veränderte sich zum Positiven.

Gott sucht offene Türen – und wir verschließen das Kirchenportal von St. Margareta, einer unserer zentralen Kirchen, für ein gutes Jahr? Wie passt das zusammen? Vielleicht hilft ein Blick auf das weihnachtliche Motiv dieser Wocheninfo. Es zeigt einen Ausschnitt aus einem schönen Bild, das schon in den letzten Jahren vom Stadtdekanat Düsseldorf herausgegeben wurde. Oben links sehen wir auch die Basilika. Der Stern von Betlehem steht aber nicht über ihr oder einer der anderen Kirchen, sondern über dem Hauptbahnhof, einem Ort, der sich nicht durch Glanz und Gloria auszeichnet und an dem viele Menschen stranden.

 

51. Woche 2024, 14.12. - 22.12.2024

Liebe Schwestern und Brüder,

der dritte Adventssonntag, auch „Gaudete-Sonntag“ genannt, ruft uns mit seinem lateinischen Namen zur Freude auf: Gaudete in Domino semper! – Freut euch im Herrn allezeit! (Phil 4,4). Mitten in der Adventszeit lädt uns dieser Sonntag dazu ein, innezuhalten und die Freude über die Nähe des Herrn zu spüren. Das Rosa der liturgischen Farbe deutet auf das kommende Licht hin, das die Dunkelheit durchbricht. Diese Freude, zu der wir eingeladen sind, ist keine oberflächliche, sondern eine tiefe, von Gott geschenkte Freude. Sie entspringt der Gewissheit, dass der Herr nahe ist, dass er uns liebt und in unser Leben tritt, um es zu verwandeln.

 

50. Woche 2024, 07.12. - 15.12.2024

Frauentragen

Es gibt Adventsbräuche, die oft in Vergessenheit geraten sind. Doch in diesen Tagen bin ich auf den Brauch des „Frauentragens“ aufmerksam geworden. Die Kita St. Reinold lässt in diesem Jahr im Advent diesen Brauch aufleben. Im Gottesdienst am 1. Advent hat die Kita Maria und Josef auf den Weg geschickt. Jeden Tag dürfen diese beiden bei einem anderen Kind zu Gast sein. Die jeweilige Familie schenkt den beiden und dabei ganz besonders Maria eine Herberge. Die Familie lebt ihren Alltag mit den beiden, isst mit ihnen, ist aber auch eingeladen, sich intensiv mit diesen beiden Personen auseinanderzusetzen, gemeinsam zu beten und zu singen. Sie bringt so ihre Offenheit und Bereitschaft zum Ausdruck, für Menschen wie Maria und Josef ein offenes Haus zu haben und Jesus zu erwarten.

 

49. Woche 2024, 30.11. - 08.12.2024

Es ist schon komisch:

Seit Wochen sehe ich lichterkettengeschmückte Fenster in Wohnungen, KiTas, Schulen und Geschäften, fertig geschmückte Weihnachtsbäume, erleuchtete Weihnachtsmarktbuden und ab und zu einen lichtüberfluteten Vorgarten. Und was machen wir Christen: Wir zünden EINE Kerze an. Dazu noch in Kirchenräumen und bei Feiern, zu denen kaum noch jemand kommt. Zum 1. Advent kommt mir der Gedanke, ob das nicht völlig hirnrissig ist. Oder ob vielleicht genau DAS unser unaufdringlicher Dienst in einer immer profaner werdenden Großstadt sein könnte: Es anders zu machen, das Andere lebendig zu halten, DEN Anderen anzubieten. Wenn eine ganze Stadt mit Licht überfüllt ist: Sollten wir dann nicht das Dunkle und diese EINE Kerze für die Menschen bereithalten? Wenn Menschen genug vom Alltäglichen haben: Müssten wir dann nicht zur Stelle sein und das Sakrale/Göttliche offenhalten? Wenn Menschen den Kopf hängen lassen, ist es dann nicht unsere Mission, ihnen die Worte des heutigen Evangeliums zu erklären: „Richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ Ich bin fest davon überzeugt:

 

48. Woche 2024, 23.11. - 01.12.2024

Orange The World

Liebe Gemeinde,

vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Die aktuelle Wocheninfo erstrahlt auf orangefarbenem Papier. Dies ist kein Zufall, sondern ein Zeichen – ein Zeichen unserer Pastoralen Einheit, die sich der weltweiten UN-Kampagne „Orange The World“ vom 25. November bis 10. Dezember anschließt. Gemeinsam möchten wir ein Licht entfachen und auf ein erschütterndes Thema aufmerksam machen, das oft im Dunkeln bleibt: Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Jede dritte Frau erfährt im Laufe ihres Lebens physische oder sexualisierte Gewalt – sei es in der eigenen Partnerschaft, auf der Flucht, in Krisengebieten, durch die Anonymität des Digitalen oder sogar bis hin zum Femizid. Diese Formen der Gewalt sind uns oft näher, als wir denken, und prägen still unser Miteinander.

Doch mit Gottes Hilfe möchten wir aufmerksam bleiben, einander Mut machen und gemeinsam für eine gewaltfreie Zukunft einstehen.
 

47. Woche 2024, 16.11. - 24.11.2024

Volkstrauertag

Der Volkstrauertag findet jedes Jahr zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt, dieses Jahr somit am 17. November. Bundesweit werden in zahlreichen Orten verschiedene Gedenkveranstaltungen auf Friedhöfen oder an Gedenkorten sowie Gottes-dienste abgehalten. Es ist kein kirchlicher Gedenktag, sondern gesamtgesellschaftlich soll der Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft gedacht werden. Eine Erinnerung, die eine Mahnung beinhaltet und zur Bereitschaft von Dialog und Versöhnung aufruft.

 

46. Woche 2024, 02.11. - 10.11.2024

Liebe Schwestern und Brüder,

die heutigen Schriften treffen unsere Zeit ins Mark – punktgenau und auch erschreckend zugleich! Und gerade deshalb sind sie tröstlich und hoffnungsvoll.

„Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten!“ sagt Jesus. Er erläutert dies ausführlich, spricht von Scheinheiligkeit und Äußerlichkeiten. Und das gilt auch heute: Viele Menschen laufen umher und meinen, sie seien etwas Besseres, machten alles richtig, könnten alles bestimmen und auf andere herabsehen. Umso schlimmer, wenn solche Menschen ein Amt in der Kirche innehaben, vielleicht sogar ein hohes.

 

45. Woche 2024, 02.11. - 10.11.2024

Hinweiser

 Martin von Tours, Elisabeth von Thüringen, Cäcilia, Niels Stensen, Andreas – Heilige und Selige, die ihren Gedenktag im November haben. In und mit ihrem Leben haben sie Jesus Christus bezeugt. Ihre Namen sind bekannt. In den Evangelien kommen Menschen vor, deren Namen nicht bekannt sind. Ihr Einfluss auf die Botschaft und Wahrnehmung Jesu ist nicht zu unterschätzen.

Jesus ist ein genauer Beobachter. Aus Bildern des Alltags und alltäglicher Orte gibt er Impulse zum Nach-Denken und Leben. Im (heutigen) Sonntags-Evangelium wird die Tätigkeit einer Frau beschrieben, die als „arme Witwe“ benannt wird.