Wocheninfo: Archiv
10. Woche 2024, 02.03. - 10.03.2024
Tempelreinigung Joh 2,13-25
Das Auftreten Jesu im Tempel von Jerusalem verstört viele. Jesus wird gewalttätig; er wirft die Tische der Wechsler um und schüttet ihr Geld aus. Mit einer Geißel aus Stricken treibt er die Tierhändler zusammen mit den Rindern und Schafen aus dem Tempel hinaus! Es handelt sich um eine „Tempelreinigung“. Jesus möchte nicht, dass aus dem Haus seines Vaters eine Markthalle wird! Denn die eigentliche Bedeutung eines Tempels, einer Kirche ist die Begegnung mit Gott, der den Menschen heiligt.
In seinem Tod und seiner Auferstehung eröffnet uns Jesu ganz neu die Möglichkeit der Begegnung mit Gott. In der Taufe geschieht dies dann in vollkommener Weise. Hier werden wir als seine Kinder selbst zum Tempel Gottes. Gott wohnt in unseren Herzen, und wir können ihm jetzt immer und überall begegnen. Achten wir aber darauf, dass unser Herz nicht zu einer Markthalle wird. So lädt uns die Fastenzeit ein, unsere Herzen zur Ruhe kommen zu lassen und alles, was der Begegnung mit Gott hinderlich ist, abzulegen, es zu reinigen.
Ihr
Pfarrer Joachim Federhen
09. Woche 2024, 24.02. - 03.03.2024
Er-strahlen
Das barocke Kruzifix erstrahlt nur an wenigen Tagen im Jahr, wenn die Sonne es mit ihrem Licht streichelt. Es ist fast lebensgroß und befindet sich, ziemlich unscheinbar, in der mittleren der drei erhöhten Nischen an der nördlichen Querschiffswand in der Basilika St. Margareta, Gerresheim (Abb.). Ursprünglich hatte es seinen Platz im 1896 entfernten barocken Aufbau des Hochaltares.
Für mich ist dieses Kruzifix eine Entdeckung. In dem an Kunstwerken reichen Kirchenraum wird dieses schnell übersehen.
Nicht übersehen konnten im (heutigen) Evangelium Petrus, Jakobus und Johannes auf einem Berg, wie sich Jesus vor ihren Augen verwandelte, quasi erstrahlte, und ihnen damit eine andere, für sie neue, Dimension seines Lebens zeigte.
Die Präfation des 2. Fastensonntages formuliert das so:
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08. Woche 2024, 17.02. - 25.02.2024
Liebe Schwestern und Brüder in St. Margareta,
das „Turbo-Kirchenjahr“ ist in seine nächste Phase eingebogen: Nach der kürzest möglichen Adventszeit mit dem 4. Adventssonntag und Heilig Abend auf demselben Tag, nach der kürzest möglichen Weihnachtszeit, die bereits am 7. Januar endete, und nach einer kurzen Karnevalssession, die gefühlt schon wieder zu Ende war, als man sich gerade erst richtig eingeschunkelt hatte, folgt nun früh im Jahr die Fastenzeit mit ihrer ganz eigenen Prägung. Sie lädt uns Christen wieder dazu ein, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen und Gott den richtigen Platz darin einzuräumen. Vielleicht gelingt es uns ja trotz des Turbos, mal einen Gang in unserem Leben zurückzuschalten.
Es gibt auch Ereignisse, durch die man dazu gezwungen wird. Es ist mir ein Anliegen, an dieser Stelle in eigener Sache zu schreiben und Sie als Gemeinde korrekt zu informieren und damit Gerüchten vorzubeugen: Am 2. Februar bin ich auf einer Treppe so unglücklich gestürzt, dass ich mir den linken Oberarm gebrochen habe. Er musste tags darauf operiert werden, was mich erst einmal aus der Bahn geworfen hat. Zwar bin ich jetzt wieder zu Hause und im Dienst, allerdings nur eingeschränkt, weil ich zum Beispiel noch für einige Zeit kein Auto fahren kann. Physiotherapie und viel Geduld sind hier das Mittel der Wahl.
Zudem möchte ich Sie darüber informieren, dass für mich am 5. März eine weitere, aber geplante Operation ansteht. Da meine linke Niere ihre Funktion eingestellt hat, wird sie operativ entfernt. Zum Glück hat die andere Niere bereits die volle Funktion übernommen. Auch nach dieser Operation werde ich einige Zeit meinen Dienst in der Gemeinde nicht ausüben können.
Ich danke meinen Kollegen im Pastoralteam für die Übernahme vieler priesterlicher Dienste und kann Sie alle nur um Ihr Verständnis bitten. Ich habe die feste Hoffnung, dass das diesjährige Osterfest für mich persönlich auch auf gesundheitlicher Ebene Auferstehung bedeuten wird.
07. Woche 2024, 10.02. - 18.02.2024
Liebe Schwestern und Brüder!
Karnevalswochenende!
Endlich wieder feiern, schunkeln, singen und vielleicht auch das eine oder andere Gläschen Alt trinken. Ausgelassen sein in einer doch so angespannten Zeit!
Am vergangenen Dienstag war ich mal wieder von den Nachrichten negativ betroffen, und das Fröhlichsein verging mir. Das Thema „Sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffigkeit“ stand wieder auf der Agenda. Aber anders als sonst! Es ging nicht um die katholische Kirche, die evangelische Kirche, die Pfadfinder oder andere Vereinigungen. Es ging um die EU! Das Europäische Parlament konnte sich nicht einigen, ab wann es zu einem sexuellen Übergriff kommt! Ab wann gilt der Übergriff? Wenn ein Partner NEIN sagt? Oder muss sie oder er JA sagen um zuzustimmen?
06. Woche 2024, 03.02. - 11.02.2024
Liebe Gemeinde,
manchmal ist es zum Verzweifeln: Gerade wirkte alles noch in Ordnung. Dann kommt die Nachricht: Wieder ist in der Familie, im Bekanntenkreis jemand schwer erkrankt oder gar verstorben. Oder aus heiterem Himmel: Die Ehekrise bei einem guten Freund, die Stromrechnung, die mein Konto endgültig ins Minus bringt. Die Nachrichten im Fernsehen tun ihr Übriges: Rechtsruck in der Politik, Klimaziele werden nicht erreicht, dann eine Naturkatastrophe und die nicht enden wollenden Kriege.
Wie anfällig unser Leben ist, im Kleinen wie im Großen, wird uns fast täglich vor Augen geführt.
Das Leben Jesu kann man als eine einzige Antwort darauf lesen, was uns fehlt oder wie unser Leben besser sein könnte. Im Evangelium erleben wir Jesus an diesem Sonntag, wie er einerseits Menschen heilt, angefangen bei der Schwiegermutter des Petrus bis hin zu einer großen Menge von Menschen, die um Heilung bitten (diakonia – Dienst aneinander bzw. an anderen). Andererseits sucht er sich auch immer wieder den Raum zum Gebet (leiturgia - Gottesdienst), um selbst Kraft zu sammeln, damit er erneut den Menschen vom Reich Gottes Kunde bringen kann (martyria – Zeugnis geben, Verkündigung).
05. Woche 2024, 27.01. - 04.02.2024
Wovon wollen wir mehr?
Diese Frage stand am Anfang der mehrjährigen, begleitenden Fortbildung für alle Teams der neuen Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln. Diese Frage hat mich angetriggert: Nach demotivierenden Jahren voll schlechter Nachrichten und Stagnation hat sie bei mir wieder etwas Appetit entfacht. Es geht um Blick- und um Haltungsänderungen: Man arbeitet in die Zukunft am sinnvollsten nicht mit der Frage „Welche Problem müssen wir beseitigen?“ sondern „Welches Potential wollen wir entfalten?“
Ich blicke in das heutige Evangelium und denke mir: Gehört das Staunen über das Wort Gottes, über Jesu Lehre zu unserem Potential? Kann da mehr draus werden? Könnten wir dieses Potential für die Menschen in unseren Nahräumen ausschöpfen, ihnen damit helfen, dienen? Ist es das, wovon ich mehr haben möchte?
04. Woche 2024, 20.01. - 28.01.2024
Liebe Schwestern und Brüder!
Das Sonntagsevangelium handelt von Nachfolge, von Berufung und davon, die Frohe Botschaft zu verkünden.
Jesus sagt: „Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“.
ER will uns zu Menschenfischern machen. Menschenfischer kann aber nur jemand sein, der die Menschen liebt. Ein Menschenfischer muss ein Mensch sein, der die Menschen so nimmt, wie sie sind, die Menschen annimmt, egal welcher Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht, ja welcher Religion.
Menschenfischer ist ein Begriff, den Jesus selbst verwendet, heute würden wir sagen ein Mensch, der auf die Menschen zugeht, sie begeistert, ein Mensch, der die Menschenrechte in seinem Herzen trägt.
03. Woche 2024, 13.01. - 21.01.2024
Was sucht Ihr?
Mit dieser Frage überrascht Jesus seine ersten Jünger. Aus Neugierde sind sie ihm gefolgt, und Jesus greift sofort eine der Grundfragen ihres Lebens, nämlich die Suche nach dem Sinn, auf.
Was suchst du? So lautet auch an jeden von uns die Frage, auf die wir in der Lage sein sollten, eine Antwort zu geben. Diese Antwort ist vermutlich sehr persönlich und nie erschöpfend, denn wir sind lebenslang auf dem Weg.
Antworten zu finden und gemeinsam zu suchen, dazu laden die Alpha-Glaubensgesprächsabende ab dem 27. Februar wieder ein.
Nähere Infos unter:
02. Woche 2024, 06.01. - 14.01.2024
Spiegelbild
Ich spiele für mein Leben gern und habe zum Ende des Jahres „Hitster“ gespielt. Ein Spiel, bei dem man Songausschnitte vorgespielt bekommt und sie dem richtigen Erscheinungsjahr zuordnen muss. Dabei kam mir das Lied „Man in the Mirror“ von Michael Jackson in den Sinn.
52. Woche 2023 + 1. Woche 2024, 23.12. - 07.01.2024
Liebe Schwestern, liebe Brüder,
noch heute befindet sich vor den Toren der Stadt Betlehem Weideland für Schafe und Ziegen; noch heute gehen dort Hirten ihrer Arbeit nach – wie schon vor 2000 Jahren. Man könnte das umseitige Motiv dieser Wocheninfo für ein Idyll halten. Aufgenommen wurde es in diesem Sommer.
Inzwischen hat sich der stets schwelende Nahostkonflikt in einen Krieg Israels gegen die terroristische Hamas ausgeweitet. So viel Leid ist binnen weniger Wochen in die Bevölkerung Israels wie Palästinas eingebrochen: Gemetzel, Geiselnahmen, Luftangriffe, Bodenoffensive, Vertreibung, Hunger und Durst.
Betlehem liegt heute im Westjordanland, im palästinensisch verwalteten Autonomiegebiet. Nördlich der Stadt trennt eine bis zu acht Meter hohe Mauer die Städte Jerusalem und Betlehem.
„Wir verkünden euch eine große Freude. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr“ (Lk 2,11). Von der unermesslichen Freude kündet auch in diesem Jahr und auch in die Realität unserer Welt wieder das Weihnachtsevangelium. Die Freudenbotschaft der Engel über den Hirtenfeldern von Betlehem wird auch heute wieder weltweit verkündet, auch in unseren Düsseldorfer Kirchengemeinden St. Margareta und St. Franziskus Xaverius. Weihnachtsfreude trotz beziehungsweise in allem Leid?