32. - 35 Woche 2025
Liebe Gemeinden im Düsseldorfer Osten,
mein Heimatpfarrer sagte mir einst, dass es Menschen gibt, die säen, Menschen, die ernten, und Menschen, die unsere gewohnten Wege einebnen, damit etwas Neues entstehen kann. Ein Mensch, der alte Wege weggerissen hat, ist für mich der verstorbene Papst Franziskus. Von unserem neuen Papst Leo wünsche ich mir, dass er wieder mehr Konturen schafft, damit demnächst auch wieder gesät werden kann.
Derzeit leben wir allerdings in einer Zeit, in der es so viele Konflikte und Kriege gibt, dass wir diese gar nicht mehr aufzählen können. Außerdem gibt es noch so viele Probleme, die eigentlich alle Menschen angehen, aber nicht von allen Menschen ernst genommen werden, wie z. B. die Klimaveränderung. Bleibt die Frage, wie wir mit all diesen Dingen umgehen und es doch schaffen können, trotz aller Probleme eine Zuversicht auszustrahlen. Wenn es so einfach wäre, würde ich Ihnen gerne die Mixtur, die Abhilfe schafft, zur Verfügung stellen. Nur so einfach ist es sicherlich nicht. Aber vielleicht hat mein Heimatpfarrer unbewusst eine Lösung präsentiert. Wie wäre es denn, wenn wir unsere vertrauten Wege verlassen und so wieder die Möglichkeiten haben, neue Wege zu gehen. Anders ausgedrückt, Altvertrautes hinter sich lassen, damit neues Unbekanntes entstehen kann. Bedenken wir, dass schon das II. Vaticanum dazu aufrief, das Evangelium in der Sprache der jeweiligen Generation zu vermitteln. Wie schön wäre es doch, wenn wir wirklich einander zuhören könnten und nicht direkt Angst verspüren, wir könnten zu kurz kommen oder der Glaube würde verwässert werden. Ich wünsche mir und uns allen einen solchen Mut, damit es für uns und unsere Kirche auch wirklich weitergehen kann.
Reiner Linnenbank, Diakon