20. Woche 2025

Liebe Schwestern und Brüder,

„Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.“

Mit diesen Worten aus dem Johannesevangelium lädt uns Jesus an diesem Sonntag ein, über das Wesen seiner Beziehung zu uns nachzudenken. Es ist eine Beziehung, die auf Hören, Vertrauen und Führung gründet. Christus ist kein anonymer Herrscher, sondern der gute Hirte – einer, der kennt, der schützt, der führt.

In diesen Tagen denken viele Menschen an die Kirche als Ganzes – vielleicht auch im Zusammenhang mit dem Konklave, das weltweit mit Aufmerksamkeit verfolgt wird. Wenn sich Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle versammeln, geschieht etwas zutiefst Geistliches: In der Stille des Gebets und unter dem Zeichen des Heiligen Geistes hören sie – wie die Schafe in Jesu Bild – auf eine Stimme, die nicht ihre eigene ist. Sie suchen nicht bloß einen würdigen Verwalter, sondern jemanden, der selbst Hirt sein kann im Namen Christi. Ich hoffe, dass der neue Papst zu diesem Zeitpunkt, an dem Sie diese Zeilen lesen, gefunden ist und wir einen neuen würdigen Hirten für unsere Kirche haben; einen, der im Namen Jesu Christi diese Kirche in die Zukunft leitet.

Dieses Hören auf Jesu Stimme beginnt nicht erst im Konklave bei den Kardinälen. Es beginnt bei jeder und jedem von uns, in den kleinen Entscheidungen des Alltags: Wen lasse ich zu mir sprechen? Worauf richte ich mein Ohr und mein Herz? Wer oder was leitet mein Leben? Höre ich in meinem Leben auf den Heiligen Geist?

Gerade in unruhigen Zeiten schenkt dieses Evangelium eine tiefe Verheißung:

„Niemand wird sie meiner Hand entreißen.“

Diese Zusage Jesu trägt die ganze Kirche – auch in Momenten der Entscheidung und Veränderung.

In diesem Vertrauen wünsche ich Ihnen eine gesegnete und hörende Woche

Ihr
Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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