Wocheninfo: Archiv

25. Woche 2024, 15.06. - 23.06.2024

Liebe Gemeinde,

im Evangelium, erzählt Jesus zwei Gleichnisse über das Reich Gottes. Das erste Gleichnis (Mk 4,26-29) beschreibt einen Mann, der Samen auf die Erde sät. Ohne sein Zutun wächst der Samen und reift heran, bis die Erntezeit kommt. Das zweite Gleichnis (Mk 4,30-32) vergleicht das Reich Gottes mit einem Senfkorn. Obwohl es das kleinste aller Samenkörner ist, wächst es zu einer großen Pflanze heran, in der die Vögel des Himmels nisten können. Diese Geschichten zeigen uns, dass Gottes Reich oft klein beginnt und unabhängig von menschlichem Handeln wächst, aber schließlich etwas Großes und Bedeutendes wird.

Die Lebensmittelausgabe in Gerresheim ist ein Beispiel dafür, wie die Prinzipien dieser Gleichnisse in der heutigen Zeit wirken können. Auch wenn es auf den ersten Blick wie eine kleine Tat erscheint, hat sie doch das Potenzial, das Leben vieler Menschen zu verändern.
 

24. Woche 2024, 08.06. - 16.06.2024

Vor die Wahl gestellt

-zwischen der Stillung seines Hungers und der Hinwendung zu den Menschen wählt Jesus den Dienst an den Bedürfnissen der Menschen,
-zwischen dem Ignorieren der Kritik und der Erläuterung seines bedingungslosen Handelns wählt Jesus die Hinwendung zu den Kritikern,
-zwischen Anbiederung und klaren Worten wählt Jesus die deutliche Position.

Jesu Tun und seine Worte im heutigen Evangelium können in den Zeiten der Auflösung und Transformation unserer Kirche wirklich Orientierung geben. Als bekennender Christ können sie mir bei der heutigen Europa-Wahl ebenfalls Orientierung geben. Ich bin vor die Wahl gestellt zwischen einem Europa in Frieden, Freiheit und Gemeinschaft und einem Europa in Konfrontation, Unterdrückung und Abschottung. Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen, der konfliktfreie Dialog mit der Opposition und klare Worte und Entscheidungen: Das macht Europa und mich stark.

Ich bin so dankbar, dass ich überhaupt zur Wahl gehen darf, dass meine Wahl wirklich eine Wahl ist, dass sie frei, demokratisch und unmanipuliert ist, dass ich beim Betreten des Wahllokals nicht um mein Leben fürchten muss. Ob für Europa oder für mein Leben: Ich wähle Jesu Worte!

Eine gute Wahl wünscht auch euch und Ihnen
Markus Herz, Pastoralreferent
 

23. Woche 2024, 01.06. - 09.06.2024

Liebe Schwestern und Brüder!

Die Festtage und Festwochen nehmen im Mai und Juni kein Ende!

Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am letzten Donnerstag Fronleichnam und das silberne Priesterjubiläum vom Pastor Boss und an diesem Sonntag auch noch Blutssonntag!

Unsere Reliquie, die Blutsreliquie vom Berg Golgatha, wird ausgestellt, und wir ziehen mit einer feierlichen Prozession mit dem Allerheiligsten und der Reliquie durch Gerresheim.

Eine Reliquie - braucht die Zeit von heute so etwas noch?

Können wir daran glauben oder ist das alles Hokuspokus?

Eine Reliquie ist ein Zeichen! Ein Zeichen unseres Glaubens nach außen hin, aber auch nach innen.

Ein Zeichen wie ein Verkehrsschild.

Ein Verkehrsschild zeigt uns an, wo es langgeht, es gibt die Richtung an oder auch die Grenzen.

Hauptstraße, Einbahnstraße oder Durchfahrt verboten.

Ein Verkehrszeichen braucht keinen Glauben und wird von allen Menschen als Regel anerkannt. Egal, welcher Nation, welcher Sprache, welcher Religion.

Ja, Verkehrszeichen sind international.

Und unsere Reliquie ist auch ein Richtungsweiser.

 

22. Woche 2024, 25.05. - 02.06.2024

Liebe Gemeindemitglieder von St. Margareta,

ich war 15 Jahre alt, als mein Heimatpfarrer in Neuss-Gnadental 1988 sein Goldenes Priesterjubiläum feierte. In mein Gedächtnis eingebrannt hat sich ein Vers aus der Lesung bei seiner Dankmesse: „Den Schatz des Glaubens tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt“ (2 Kor 4,7). In den nächsten Tagen darf ich auf 25 Jahre seit meiner Priesterweihe am 11. Juni 1999 im Kölner Dom zurückblicken. Ich tue das mit einem Gefühl großer Dankbarkeit. Ich bin dankbar, dass ich in einem liebevollen Elternhaus aufwachsen durfte, in dem mir dieser Glaube nahegebracht wurde; dass ich einen Pastor hatte, der dazu beigetragen hat, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen, und der mich genau zum richtigen Zeitpunkt auf eine mögliche Berufung angesprochen hat; dass meine Entscheidung von meinem Umfeld in Familie, Schule und Pfarrgemeinde immer respektiert, ja sogar gefördert wurde.

 

21. Woche 2024, 18.05. - 26.05.2024

Liebe Schwestern und Brüder,

am Pfingstfest empfingen die Apostel nach der Auferstehung Jesu Christi den Heiligen Geist. Schon vor seiner Passion hatte Jesus ihnen angekündigt, dass er sie nicht als Waisen zurücklassen, sondern ihnen eben diesen Heiligen Geist senden werde, um für immer bei ihnen zu bleiben.

Ich bin mir sicher, dass die Apostel zunächst keine Vorstellung davon hatten, wovon Jesus sprach und was man sich unter dem „Heiligen Geist“ vorstellen sollte. Vielleicht geht es auch uns so: Die Geschichte mit dem Heiligen Geist bleibt irgendwie theoretisch und schwer greifbar.

 

20. Woche 2024, 11.05. - 20.05.2024

Ein Bild

Bilder prägen und begleiten das Leben. Der Mensch denkt in Bildern.

Der Evangelist Johannes benutzt in seinem Werk Wortbilder. Es geht im (heutigen) Sonntags-evangelium unter anderem um das Bewahren des Namens, um Freude in Fülle, um Senden und Bewahren des Wortes. Jesu Wort ist seine Gegenwart, die Gegenwart Gottes.

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar

 

19. Woche 2024, 04.05. - 12.05.2024

Marienmonat Mai

Der Monat Mai regt uns an, in besonderer Weise über Maria nachzudenken und von ihr zu sprechen. Ja, dies ist in der Tat ihr Monat. So wenden sich die konkrete Zeit des liturgischen Jahres [Ostern] und der aktuelle Monat an unser Herz und laden es ein, sich Maria auf einzigartige Weise zu öffnen." Soweit Johannes Paul II. (2.5.1979), der in besonderer Weise ein marianischer Papst war.

Unterschrift Federhen
Pfarrer Joachim Federhen

 

18. Woche 2024, 27.04. - 05.05.2024

Liebe Gemeinde,

an diesem Wochenende betrachten wir die Worte Jesu über den Weinstock und die Reben aus dem Evangelium nach Johannes. Diese Bilder sind voller Bedeutung und haben auch für uns hier in den Gemeinden und in unserer Arbeit in der Lebensmittelausgabe eine tiefe Relevanz.

In Jesus Christus sind wir wie die Reben, die eng mit dem Weinstock verbunden sind. Er ist die Quelle unseres Lebens und unserer Kraft. Ohne ihn können wir nichts tun, aber mit ihm können wir viel Frucht bringen. Diese Fruchtbarkeit zeigt sich z.B. in unserem Dienst an den Bedürftigen, besonders in unserer Lebensmittelausgabe.

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

 

17. Woche 2024, 20.04. - 28.04.2024

Der Eckstein

„Ich will dir danken, dass du mir Antwort gabst,

du bist mir zur Rettung geworden.

Ein Stein, den die Bauleute verwarfen,

er ist zum Eckstein geworden.“

(Psalm 118,21-22)

Eckstein, Grundstein, Schlussstein – Elemente der Architektur und des Bauwesens finden sich in der Bibel. Gebäude aus Stein dienten öffentlichen und repräsentativen Zwecken, wie Markthalle und Tempel. Aber auch im privaten Bereich setzten sich Häuser, zumindest mit einem Fundament aus Steinen, immer mehr durch. An entscheidenden Stellen wurden hochwertige und exakt bearbeitete Werksteine benutzt, die für die Stabilität und das Aussehen eines Gebäudes sorgten und entsprechend kostbar waren.

Unterschrift Siegburg
Volker Siegburg, Pfarrvikar

 

16. Woche 2024, 13.04. - 21.04.2024

Bei der Meditation des heutigen Evangeliums wird in mir eine Phantasie lebendig: Was würde wohl geschehen, wenn wir es den Jüngern aus dem Evangelium gleichtäten: uns immer wieder versammeln und einander erzählen würden, was wir „unterwegs“ erlebt und wie wir Jesus erkannt hatten, als er uns das Brot brach? Würde sich etwas ändern – an uns und unserer Außenwirkung? Wie könnten andere das an uns erkennen? Welche Folgen hätte das für die Menschen in unseren Stadtteilen? Wie sähen unsere Versammlungen und Gottesdienste dann aus? Was würde man über uns erzählen? Was würde sich verbessern?

Unterschrift Herz
Markus Herz, Pastoralreferent