1940

Am 9. Juni 1940 muß die übliche Pfarrprozession wegen der Fliegergefahr ausfallen. Mit Wehmut Urnen wir zur Kenntnis von dem Verbot, Kirchenzeitungen oder religiöse Schriften durch die Pfarrgemeinden an die Soldaten zu schicken.
Am 25. August wird der erste Gottesdienst für die Kriegsgefangenen (Franzosen) gehalten. Leider dauert dies nicht lange. Denn bald (1941) kommt die Bestimmung, daß derselbe nur von kriegsgefangenen Geistlichen gehalten werden darf.

1941

14. Januar 1941. Schwester Justina aus dem Ursulinenkloster Ritterstraße nimmt mit frohem Mut ihre Arbeit als Pfarrschwester bei uns auf.
Januar 1941. Was anderswo schon durchgesetzt worden ist, muß nun leider auch bei uns durchgeführt werden: nach Fliegeralarm zwischen 24 und 6 Uhr nachts, darf an Sonn? und Wochentagen der Gottesdienst erst um 10 Uhr beginnen.
Christi Himmelfahrt 1941 darf zum ersten Mal (so in Zukunft an allen staatlicherseits abgeschafften Feiertagen) nur Werktagsgottesdienst gehalten werden.
September 1941. Taufen in den Krankenhäusern dürfen nicht mehr gehalten werden.
Mit Januar/Februar 1942 müssen wir eine ständige Luftschutzwache für die Nacht mit 1 Mann einrichten. Splittermauern am Pfarrhaus und Pfarrheim sind schon früher errichtet worden.

1942

1. März 1942 wird unsere größte Glocke von 2 Ztr. abgenommen, die wir damit dem Vaterland opfern.
22. Juni 1942. Schwester Justina wird nach Brühl versetzt und aus ihrer hiesigen Arbeit herausgerissen. Ihre Nachfolgerin wird Schwester Scholastica , der die Arbeit viel schwerer fällt.

1943

Pfingstmontag bis Donnerstag wurde unsere Kirche polizeilich geschlossen in der irrtümlichen Annahme, es handele sich um Sprengbomben-Blindgänger rechts und links der Kirche. Es waren Phosphor-Brandbomben-Blindgänger.
23. August 1943. Starker Angriff auf Eller und unteren Teil von Gerresheim. Die Glashütte und ein Teil Häuser brannten, ca. 40 Häuser wurden zerstört, durch Bomben an der Rathelbeckstraße und auf dem Sportplatz wurden die Fenster und Dächer der Kirche des Pfarrhauses und des Pfarrheimes beschädigt. An der Morper Straße kamen 8 Pfarrkinder ums Leben.
In der Kirchenvorstandssitzung vom 7. November 1943 konnte mitgeteilt werden, daß die Pfarrgemeinde zum ersten Mal in ihrer Geschichte ganz schuldenfrei geworden ist. Die Schuldenlast und Armut ist in den vergangenen Jahrzehnten oft eine schlimme und drückende gewesen, besonders in den Zeiten der Errichtung des Gemeindeverbandes, wo St. Katharina und St. Bruno die beiden ärmsten Pfarreien Düsseldorfs waren.

1944

Am 25. April 1944 fällt eine Mine etwa 150 m hinter unsere Kirche. Die Fenster der Kirche gehen fast alle in Trümmer.

1945

Am Morgen des 5. März 1945 geht eine Granate unter die Kirchenmauer an der Ecke der Kriegerkapelle und explodiert dort. Nach 2 Tagen gelang es uns, die Ecke mit schweren Balken abzustützen. ist keine hl. Messe, dann beginnen wir mit dem Gottesdienst im engen Keller des Pfarrhauses wie zur Katakombenzeit. So feiern wir am 1. April Ostern in dichter Fülle. Die erste hl. Kommunion mußte natürlich bis auf weiteres verschoben werden.
Der 17. April 1945 bringt das Ende, die Erlösung. Den Sommer haben wir benutzt, um die schwer beschädigte Ecke der Kirche abzureißen und neu aufzubauen.
Da die bisherige Pfarrschwester, Mater Scholastica, von den Ursulinen wieder in den Schuldienst zurückkehren muß, stellt der Kirchenvorstand eine neue Pfarrhilfe, Pfarrschwester Elisabeth Schmitz von Unterrath an.
Ein bedeutungsvolles Ereignis in St. Katharina war die Begründung einer Kolpingfamilie, ein Ereignis, das zwar nicht ohne Spannungen abläuft und hoffentlich sich zum Segen der Gemeinde auswirkt.