Wocheninfo: Archiv

46. Woche 2023, 11.11. - 19.11.

Liebe Schwestern und Brüder,

„Wuppertaler Festwochen“

Wuppertaler Festwochen nennt man eine Zeit, in der ein Fest an das nächste anknüpft. Party nach Party, ohne Rast. Und diese Woche sind auch wieder Festwochen.
Wir feiern St. Martin und dann wieder die 5. Jahreszeit, Karneval! Nach den Jahren der Pandemie freuen sich alle wieder auf frohe und ausgelassene Stimmung. Ungetrübte Freude und glückliches Beisammensein!
Und das in der heutigen Zeit?
Die Zeit der Kriege, die Zeit der sozialen Ungerechtigkeit, die Zeit der Gottlosigkeit, der Kirchenkrise?

Doch beide Feste kommen zur rechten Zeit! Wie so oft im Kirchenjahr, im Evangelium!
Gott hat offenbar seine Hand doch im Spiel!
St. Martin, Soldat wider Willen, er erkennt, dass er als Christ nicht töten kann und tritt aus dem Militärdienst aus. Gegen den Willen seines Vaters, gegen den Willen des Regimentes. Aber, er setzt sich durch, folgt seinem Gewissen.

Er wird zu einem Licht, zum ersten Licht des Pazifismus.

Ist es nicht wunderbar, dass die Kinder - und Kinder sind unsere Zukunft und Hoffnung - nun mit den tausenden Laternen dieses Friedenslicht durch die Straßen tragen? Wir müssen es nur erkennen!
 

45. Woche 2023, 04.11. - 12.11.

Autorität lebt vom Vorbild

Wahre Autorität entsteht aus dem guten Beispiel, um den anderen zu helfen, das zu praktizieren, was richtig, gut und verantwortungsvoll ist, und sie dabei in den Prüfungen zu unterstützen, denen man auf dem Weg des Glaubens und des Guten begegnet. So soll Autorität besonders für die Schwächsten im Leben eine Hilfe sein. Wenn sie jedoch schlecht ausgeübt wird, wird sie zur Unterdrückung und sucht nur den eigenen Vorteil.

Woran aber kann man wahre Autorität erkennen? Jesus spricht vom Beispiel des Dienens. Dieses Beispiel hat er seinen Jüngern und damit auch uns beim Letzten Abendmahl gegeben, als er sich selbst erniedrigt und den Jüngern die Füße gewaschen hat. So hat er uns ein Beispiel gegeben, damit auch wir einander dienen.

 

44. Woche 2023, 28.10. - 05.11.

Liebe Schwestern und Brüder,

der nun beginnende Monat November konfrontiert uns Jahr für Jahr mit einem Thema, das für uns alle schmerzhaft ist: dem Tod. In der kommenden Woche begehen wir in der Kirche das Allerheiligenfest und am darauffolgenden Tag Allerseelen. In diesen Tagen gedenken wir besonders all unserer Verstorbenen und beten für sie.

 

43. Woche 2023, 21.10. - 29.10.

Gewiss

„Wir wissen, von Gott geliebte Brüder und Schwestern, dass ihr erwählt seid.
Denn unser Evangelium kam zu euch nicht im Wort allein, sondern auch mit Kraft und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit.“ (Erster Thessalonicher-Brief 1,4-5)

Das den Menschen tragende Wort wird ihm in der Taufe zugesagt. Es verbindet die Generationen. Es ist ein Weitergeben des Wortes in der Hoffnung, dass dieses im anderen Menschen lebendig wird und sich entfaltet.

In der Kirche St. Blasius in Westfeld (Sauerland) hat der Bildhauer und Maler Eugen Senge-Platten (1890-1972) den Deckel auf dem Taufstein im Jahre 1951 gestaltet (Abb.). Zu sehen sind drei Personen (Frau-Kind-Mann). Die Erwachsenen tragen gemeinsam das Kind, und das Kind verbindet mit seinen Armen die Erwachsenen. Eine Momentaufnahme der Innigkeit.

 

42. Woche 2023, 14.10. - 22.10.

Liebe Schwestern und Brüder,

in der letzten Woche waren einige Mitglieder unserer Gemeinde auf Kultur- und Wallfahrt ins Piemont.

Eine Reise, geprägt von verschiedensten Eindrücken: von beeindruckender Natur, Landschaft, aber auch von der Architektur der Kirchen und Kultur.
Wir sind durch Weinberge gefahren, haben bei einem Winzer viel über die Herstellung von Rotwein, Barolo, gelernt und über die Genusswelt Piemont.
Begleitet vom Tagesevangelium, war ich wieder und wieder erstaunt und begeistert, wie nahe uns das Wort Gottes auch heute noch ist.

 

41. Woche 2023, 07.10. - 15.10.

Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Die erste Versammlung der Weltsynode hat in dieser Woche begonnen mit großen Erwartungen, aber auch Zweifeln, ob Veränderung gelingt. Es geht um eine neue Art, eine neue Kultur der Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche. Eine synodale Kultur soll entstehen, das wird vermutlich nicht von heute auf morgen möglich sein. Denn wir sind andere Prozesse der Entscheidung in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten gewohnt.

Es wird Zeit brauchen, und vor allem geht es zuerst einmal um einen geistlichen Prozess, also zuzuhören, was der Wille Gottes für uns Menschen ist.

 

40. Woche 2023, 30.09. - 08.10.

Das Erntedankfest

hat in unserer städtisch und postkirchlich geprägten Gesellschaft seinen ursprünglichen „Sitz im Leben“ längst verloren. Erstaunlicher- und erfreulicherweise hat es sich aber einen neuen „Sitz im Leben“ erobert, denn bei Familien und vor allem in KiTas und Schulen ist das Erntedankfest sehr beliebt! Kinder und Erwachsene sagen von Herzen Dank – weniger für das Selbstgeerntete, sondern vielmehr für den Überfluss an ihnen zur Verfügung stehenden Lebensmitteln.

 

39. Woche 2023, 23.09. - 01.10.

Erzengelfest

Am 29. September begeht die katholische Kirche das sogenannte "Erzengelfest". Gabriel, Michael und Rafael heißen die drei Erzengel. Dieses Fest ist neben dem Schutzengelfest am 2. Oktober hervorzuheben, da es das einzige Fest ist, das nicht mit Jesus Christus, der Gottesmutter Maria oder einem Heiligen verbunden ist.

 

38. Woche 2023, 16.09. - 24.09.

Liebe Gemeinde,

das Thema des diesjährigen Caritassonntags lautet: „Klimaschutz, der allen nutzt.“

Dass wir unser Klima schützen müssen, ist mittelweile wohl fast jedem klar. Vor allem, wenn wir die Wetterkatastrophen in diesem Sommer z.B. in Griechenland sehen. Doch wie kann Klimaschutz sozialgerecht funktionieren, wie schaffen wir es, Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen nicht vollkommen finanziell zu überfordern, weil z. B. die Energiekosten und Lebensmittelpreise immer weiter steigen?

 

37. Woche 2023, 09.09. - 17.09.

Liebe Schwestern und Brüder!

Ein sehr schwieriges Evangelium begleitet uns an diesem Sonntag. Es geht um die Frage: Wie gehe ich mit einem Menschen um, der gesündigt hat? Zunächst gibt uns das Evangelium augenscheinlich großartige Tipps, die jede und jeder von uns sicher direkt so unterschreiben würde und die ich genauso handhabe:

Bevor die große Welle geschlagen wird, erst einmal mit dem Menschen unter vier Augen sprechen, dann in der nächsten Deeskalationsstufe in einer kleinen Gruppe, dann in einer größeren Gemeinschaft, vielleicht auch unter Zuhilfenahme einer neutralen Moderation. Das Ziel ist immer die Versöhnung, das Sich-wieder-in-die Augen-sehen-Können.