Neue Gottesdienstordnung

Seit Frühsommer dieses Jahres haben sich das Pastoralteam und der Pfarrgemeinderat mit einer Neuordnung der heiligen Messen an den Sonn- und Werktagen beschäftigt, um zu überlegen, wie die Gemeinde mit dem Rückgang an Gottesdienstbesuchern umgeht, der sich an den Kirchorten sehr unterschiedlich bemerkbar macht.

Dabei war auch zu berücksichtigen, dass unsere im Ruhestand befindlichen Priester altersbedingt nicht mehr selbstverständlich für ihren dankenswerten Dienst am Altar zur Verfügung stehen. Besonders wichtig war es uns dabei, diese Frage in die einzelnen Ortsausschüsse hineinzutragen und vor Ort den tatsächlichen Bedarf an Eucharistiefeiern festzustellen. Ziel unserer Überlegungen war es, neue Chancen für die Feier der Messen zu eröffnen.

Bei der Neugestaltung der Gottesdienstordnung haben sich die Gremien nach langen, intensiven und teils kontroversen Diskussionen auf drei Grundprinzipien verständigt:

1. Anpassung an Realitäten

Das bedeutet: Auf die der zur Verfügung stehenden Priester einerseits und auf die Anzahl der Gottesdienstbesucher andererseits. Grundsätzlich sollte kein Priester mehr als zwei Messen am Wochenende (sonntags einschließlich Vorabendmesse am Samstag) feiern. Taufen und Hochzeiten kommen allerdings hinzu. Bei derzeit vier Priestern im Stellenplan werden acht Messfeiern angeboten:

Samstagvorabend um 18:15 Uhr in St. Margareta sowie um 18 Uhr im Wechsel in St. Viktor und in St. Cäcilia; sonntags um 8 Uhr in St. Maria vom Frieden, um 9.30 Uhr in St. Margareta, St. Ursula und St. Reinold sowie um 11.15 Uhr in St. Margareta und St. Katharina.

Die teilweise sehr spärlich besuchten Werktagsmessen werden reduziert. In St. Margareta kann von Montag bis Freitag, in der Sana-Klinik am Samstag und in den anderen Kirchen reihum (dienstags in St. Maria vom Frieden, mittwochs in St. Ursula, donnerstags in St. Katharina und freitags in St. Reinold) eine heilige Messe gefeiert werden. Exequien sind selbstverständlich auch weiterhin möglich, und die Schulgottesdienste bleiben ebenfalls unberührt.

2. Konzentration auf den Sonntag

Wir wollen die Feier der Sonntagsmesse als Mittelpunkt des geistlichen Lebens in der Gemeinde stärken und den Raum schaffen, dass die Gemeindemitglieder vor und nach dem Gottesdienst miteinander und mit dem Zelebranten ins Gespräch kommen können. Dazu haben Priester, Organisten und Küster durch die geänderten Zeiten der frühen Sonntagsmessen jetzt etwas mehr Zeit. Um die Sonntagsmesse herum wollen wir dem Gemeindeleben mehr Raum und Zeit geben. Dieses „Plus“ soll konkret die örtlichen Gegebenheiten nutzen. Die Umgestaltung der Erstkommunionvorbereitung 2019, die ihre Katecheseschwerpunkte jetzt am Sonntag hat, fügt sich schon in dieses Gesamtkonzept ein.

3. Chance für den Aufbruch mit neuen, auch experimentellen Elementen

Am Sonntagabend wollen wir einen Gottesdiensttermin vorsehen, der ganz bewusst die Chance zum Experimentieren mit neuen Gestaltungsformen bietet, der auch kirchenferne und suchende Menschen ansprechen soll. An dieser Stelle besteht für die Gemeinde die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln und zu realisieren.

Ob dieser Gottesdienst einen festen Ort bekommt, regelmäßig oder unregelmäßig an verschiedenen Orten gefeiert wird, soll die weitere Diskussion zeigen. Der Pfarrgemeinderat wird darüber auf seiner nächsten Sitzung am 22.11.2018, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Ursula beraten. Diese Sitzung ist wie immer öffentlich - Interessierte sind herzlich willkommen. Ab welchem Zeitpunkt diese neue Form eingeführt wird, hängt von der Bereitschaft und Kreativität vieler ab und wird frühzeitig in der Wocheninfo mitgeteilt. Unabhängig davon hat sich in St. Viktor bereits ein Kreis gebildet, der alternative Angebote entwickeln wird.

Die neue Gottesdienstordnung tritt mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Adventssonntag (1./2. Dezember 2018) in Kraft.

Sehr dankbar bin ich allen, die in den letzten Monaten engagiert mitgearbeitet und mitdiskutiert haben.

Sie alle, liebe Mitchristen von St. Margareta, bitte ich um einen Vorschuss an Wohlwollen für die neuen Wege, die für manche(n) einen schmerzhaften Abschied von "seiner" oder "ihrer" Messe bedeuten.

Christus ist der Herr. Er versammelt uns als Gemeinde um seinen Altar. Lassen wir uns von seinem Heiligen Geist zu neuen Wegen ermutigen und in eine gemeinsame Zukunft führen.

Ihr

Pastor Oliver Boss

Die neue Gottesdienstordnung auf einen Blick

Montag 9:00 Uhr St. Margareta
Dienstag 8:30 Uhr St. Maria vom Frieden
  9:00 Uhr St. Margareta
Mittwoch 8:15 Uhr St. Ursula 
  9:00 Uhr St. Margareta
Donnerstag 9:00 Uhr St. Margareta 
  18:00 Uhr St. Katharina 
Freitag 9:00 Uhr St. Margareta 
  18:00 Uhr St. Reinold 
 Samstag 10:00 Uhr Sana-Klinik 
     
 Samstagvorabend 18:00 Uhr  St. Cäcilia und St. Viktor (im Wechsel)
  18:15 Uhr  St. Margareta 
 Sonntag 8:00 Uhr  St. Maria vom Frieden 
  9:30 Uhr  St. Margareta 
  9:30 Uhr  St. Reinold 
  9:30 Uhr  St. Ursula  
  11:15 Uhr  St. Katharina  
  11:15 Uhr  St. Margareta 

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