PGR-Wochenende: Leitbild
Als Einstieg in das Thema gab es den Kurzfilm "Dark Ages". König Artus hat dort die Vision von einer Zeit des Friedens und beauftragt einen Schreiner und seinen Gesellen (gespielt von "Badesalz"), für seine Mannen einen runden Tisch zu bauen. Der fängt sofort an, das Thema zu zerreden, wie kompliziert doch so ein großer Tisch sei, wie schwer der Transport, wie aufwändig die Holzbeschaffung (Eiche, alles andere is nix) ... Ergebnis: Die Vision des Königs versinkt in Detailfragen.
Etwas ähnliches kennt vermutlich jeder, der in der Gemeindearbeit (oder auch woanders) tätig ist.
Leitfragen
Bei der Findung eines Leitbildes geht es darum, eine Vision für die (längerfristige) Zukunft zu formulieren. Also: Wie soll unsere Gemeinde in 10, 15, 20 Jahren aussehen?
Dazu sollte sich an den Leitfragen orientiert werden:
- Wer sind wir und wofür stehen wir?
- Woher kommen wir und wo wollen wir hin?
- Wo arbeiten wir und für wen?
- Was tun wir und welche Effekte streben wir an?
- Wie tun wir es und wie verbessern wir uns?
- Wie organisieren wir uns und unsere Prozesse?
- Wie gehen wir miteinander um und arbeiten zusammen?
St. Margareta voll gegen die Wand fahren!
Auch Querdenken ist manchmal hilfreich, und so wurde zuerst die Frage erörtert, was wir tun müssten, um unsere Gemeinde komplett zu ruinieren. Das sind einmal banale Dinge wie "Eintrittsgelder zu den Messen verlangen", "Büros schließen" oder "den Organisten entlassen". Aber auch komplexere Dinge wie "Nur an den eigenen Kirchturm denken", "alles zentralisieren", "Misstrauen säen", "Weitermachen wie bisher" oder "keine Angebote für Kinder und Familien". Diese negativen Ideen lassen sich dann umkehren ins Positive. Das wurde nicht bis zum Ende durchgezogen - es ging auch mehr um das Hilfsmittel dieser "Kopfstandmethode".
Weitere Schritte
In der letzten Arbeitseinheit wurden erste Leitsätze formuliert und versucht, diese auch zu konkretisieren. Dies lässt sich aber nicht an einem Wochenende erledigen - in der nächsten PGR-Sitzung (Ende März) werden wir weiter an diesem Projekt arbeiten, und dann auch die Orts- und Sachausschüsse mit einbeziehen.
Und der Vollständigkeit halber: Wir haben nicht nur gearbeitet und diskutiert. Auch für Geselligkeit am Abend war gesorgt. Zu einer guten Zusammenarbeit gehört nunmal auch ein gemütlicher Abend bei einem Glas Bier oder Wein ...