52. Woche 2019 + 01/2020

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

"Und das Licht leuchtet in der Finsternis" (Joh 1,5). Mit diesen Worten beschreibt der Evangelist Johannes am Beginn seines Evangeliums die Geburt Jesu Christi. Kein Kind, keine Eltern, kein Stall, keine Engel, keine Hirten. Stattdessen: "Das Licht leuchtet in der Finsternis".

In diesem einen Kind erfüllt sich die Hoffnung der gesamten Menschheit. In ihm ist der ganzen Welt ein strahlendes Licht aufgeleuchtet; ein Licht, das in alle unsere menschlichen Finsternisse und Dunkelheiten hineinstrahlt. Nicht die dunkle Winterzeit, in der die Sonne schon nachmittags unter- und morgens erst spät wieder aufgeht, bedrückt uns, sondern vielmehr die dunklen Schatten, die das Leben hinterlässt – im Großen wie im Kleinen: sei es durch ein immer aggressiveres und gewaltbereiteres gesellschaftliches Klima oder durch den bedrohlichen Wandel des natürlichen Klimas, sei es durch eigene Krankheit oder die eines lieben Angehörigen, durch die Einschränkungen und Beschwernisse des Alters, durch den Tod eines geliebten Menschen.

In diese unsere ganz persönlichen Finsternisse hinein leuchtet seit der Heiligen Nacht damals in Bethlehem das Licht der göttlichen Liebe. Dieses Licht vermag auch das tiefste und traurigste Dunkel zu erreichen und hell zu machen. Weihnachten dürfen wir daher auch in diesem Jahr wieder als Fest der Hoffnung und des Trostes feiern: Christ, der Retter, ist da! Das Licht siegt über die Finsternis, auch über alle Finsternis in mir.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen von Herzen ein hell erleuchtetes, lichtreiches Weihnachtsfest und den spürbaren Segen Gottes für das Neue Jahr 2020.

Ihr

Unterschrift Boss
Oliver Boss, Pfarrer

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