50. Woche 2017
Liebe Gemeindemitglieder,
Wir haben in unserer großen Pfarrgemeinde nicht nur „Jerusalem“ – die satte, lebendige Stadt, in der das kirchliche Leben pulsiert, mit vollen Gottesdiensten, vielen Angeboten und Menschen, die sie lebendig machen. Wir haben auch die Wüsten:
Nur noch 7,05 % Gottesdienstbesucher im November diesen Jahres, eine Beteiligung von gerade mal 3,8 % an der letzten PGR-Wahl, keine Kinder- und Jugendarbeit mehr in St. Maria vom Frieden und in St. Ursula, in St. Viktor die Festmesse zu Allerheiligen mit 15 Feiernden.
Wir hören schon länger die Rufer aus den Wüsten in den Bistümern Hildesheim, Trier und Essen – keine 50 km mehr von uns entfernt, in Rainer Maria Kardinal Woelki ruft uns unser eigener Erzbischof seit drei Jahren zur Umkehr. Es ist nicht wie bei Johannes zuerst der Ruf zur moralischen Umkehr – dieser bleibt stets aktuell, wir sind Sünder. Es sind Rufe, die uns aus dem satten Jerusalem unserer Pfarrgemeinde hinaus in die Wüsten unserer Pfarrgemeinde ziehen lassen. Der Ruf zur Umkehr kommt nicht aus der satten Stadt, er kommt aus den Wüsten unserer Pfarrgemeinde. Von hier aus dürfen/müssen wir dem Herrn den Weg bereiten.
Advent: Jesus klopft an die Tür unserer Kirche. Er möchte raus. Macht hoch die Tür
Markus Herz, Pastoralreferent