50. Woche 2016
Geduldige Leere
Zuerst ist außer einem fast leeren Raum nichts zu sehen. Im Laufe des Advents bespielen verschiedene Szenerien den Raum. Eine Vor-Krippe nimmt Gestalt an. Dargestellt werden Szenen von der Verkündigung des Herrn bis vor Jesu Geburt. Die Vor-Krippe ist so mehr wie ein Platzhalter. Sie führt behutsam den Betrachter hin zum Weihnachts-Evangelium, der Ankunft des Herrn in der Krippe.
Behutsam und klar ist die Sprache des neutestamentlichen Jakobusbriefes. Eine Perikope aus seinem 5. Kapitel wird am dritten Adventsonntag zu Gehör gebracht. Das Wort „geduldig“ wird dort zu einem zentralen Begriff. Im Umgang miteinander geduldig sein, um der nahen Ankunft zu wissen, das Gott barmherzig ist – sind Kerngedanken der Perikope.
Geduld und Ausdauer sind für das eigene Glaubens- und Gebetsleben nicht zu unterschätzen. Es ist ein persönlicher Entwicklungsprozess, ein Hineinwachsen in das Mysterium Fidei, in die Beziehung zu Gott. Ohne Geduld und Ausdauer entsteht nichts. Wachstum braucht Zeit.
Einen gesegneten dritten Advent wünscht Ihnen
Ihr
Volker Siegburg, Pfarrvikar