5. Woche 2016

Darstellung des Herrn – Gottes Barmherzigkeit zeigt sich ganz unscheinbar

Am Dienstag begehen wir in unseren Kirchen das Fest Darstellung des Herrn – bis vor dem Konzil endete mit diesem Tag die Weihnachtszeit. Wir feiern an diesem Tag, dass Jesus als 40 Tage altes Kind wie jedes jüdische Erstgeborene Kind in den Tempel gebracht wird, um es Gott zu weihen. Das ist eine ganz selbstverständliche Handlung der Eltern Jesu im jüdischen Glauben. Das ganze wird zu etwas besonderem durch die Aussage des Simeon: „Nun kann ich in Frieden gehen, meine Augen haben das Heil gesehen.“ Simeon erkennt in diesem Kind, was ihm in die Arme gelegt wird, den Erlöser, den, der den Menschen das Heil bringen soll. Simeon akzeptiert, dass der Retter ihm als Kind in die Arme gelegt wird, dass Gottes Barmherzigkeit sich so unscheinbar zeigt, in einem kleinen schutzlosen Kind. Er akzeptiert, dass sich seine Erwartungen anders erfüllen, dass Gott nicht mit aller Macht vom Himmel herabgestiegen kommt.

Wie geht es weiter mit dem Evangelium, mit der Botschaft dieses kleinen Kindes, in unserer Welt? Können wir wie Simeon akzeptieren, dass Gottes Barmherzigkeit ganz unscheinbar als kleines Kind, das Schutz und Fürsorge braucht, in unser aller Armen liegt? Dass das Evangelium nur durch einen jeden von uns weitergetragen werden kann, das wir die Aufgabe haben, es zu beschützen, in dem wir die Frohe Botschaft weitererzählen, damit sie nicht in Vergessenheit gerät.

Ihr

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

Bild: Friedbert Simon, pfarrbriefservice.de

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