49. Woche 2019
Evangelium
Mt 24, 37-44
Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Impulsfragen
Noach ist ein Mensch, der ganz präsent ist und gut hinhört. Er hört auf Gott, er hört auf Seine Stimme. Seine Mitmenschen scheinen ihn, die Situation, aber auch Gott zu ignorieren, bis es zu spät ist und es über sie hereinbricht. Sind wir heute bereit, aufmerksam zuzuhören?
Es werden Menschen zurückgelassen beim Kommen des Herrn. Das widerspricht unserer Einstellung Gemeinde zu sein, und alle mitnehmen zu wollen. Aber hier zeigt sich, dass jeder auch persönlich die Verpflichtung hat wachsam zu sein. Ist mein Leben darauf ausgerichtet, dass der Herr jederzeit kommen kann? Lebe ich wachsam auf den entscheidenden Moment des Lebens hin, bin ich bereit?
Jesus ruft mit der Geschichte von Noach die Vergangenheit in Erinnerung und verweist auf eine zeitlich unbestimmte Zukunft. Wir aber leben in der Gegenwart. Fühlen wir uns im Hier und Jetzt davon betroffen, angesprochen und haben die Texte vom Kommen Jesu für uns noch Relevanz? Erwarten wir als Gemeinde, als Gesellschaft überhaupt noch Sein Kommen?