44. Woche 2014

Liebe Schwestern und Brüder,

„Dein Kummer wird sich in Freude verwandeln.“ (Joh 16,20b) lautet das Leitwort des Weltmissionssonntag in diesem Jahr. Pakistan ist das Land, das unserer besonderen Aufmerksamkeit empfohlen wird, ein Land, in dem das Recht auf freie Religionsausübung eingeschränkt und der Alltag der Christen von Angst und Gewalt geprägt ist. Trotzdem bezeugen Christen in der mehrheitlich muslimischen Gesellschaft in Pakistan ihren Glauben voller Gottvertrauen.

Papst Franziskus erinnert in seiner Botschaft zum missio-Sonntag an die Aussendung der ersten Jünger (Lk 10,1-12) und daran, dass sie den Auftrag ihres Meisters voll Freude annahmen. Aus der Erfahrung der Liebe und der Möglichkeit, diese weiterzuschenken, gingen sie an ihr Werk. Jesus selbst dankt für die Bereitschaft der Jünger, betete sogleich zum Vater und jubelte „vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude“ (Lk 10,21a). Diese Freude (lateinisch: Gaudium) ist ein Hauptthema unseres Heiligen Vaters: „Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus kommt immer – und immer wieder – die Freude.“ (Apost. Schreiben Evangelii gaudium, 1).

Der Papst erinnert zum Weltmissionssonntag an den Mangel an Priester- und Ordensberufen und ermahnt uns zu ansteckendem apostolischen Eifer. Die Freude dazu rühre aus der Begegnung mit Christus her und aus dem Teilen mit den Armen. Deshalb ermutigt er „alle Pfarrgemeinden, Vereine und Gruppen zu einem intensiven brüderlichen Leben, das auf der Liebe zu Jesus gründet und auf die Bedürfnisse der am meisten Leidenden Rücksicht nimmt. Wo die Freude, der Eifer und der Wunsch bestehen, Christus zu den anderen zu bringen, wachsen auch echte Berufungen. Unter diesen darf die Berufung der Laien zur Mission nicht unerwähnt bleiben“. In dieser Beziehung lebt der Papst ganz das Charisma seines Namenspatrons, des hl. Franziskus von Assisi. Vor dem Klösterken der Franziskaner in der Innenstadt steht eine Statue des Heiligen (1957, Künstler: Ottmar Hollmann), die Hände ausgestreckt, einladend, froh im Herzen und freundlich.

Denken Sie, liebe Schwestern und Brüder, an Ihr großherziges missio-Opfer, aber – wie hieß doch der großartige Bucherfolg von P. Phil Bosmans (1922-2012) – „Vergiß die Freude nicht“!

Das meint mit guten Segenswünschen für Sie und Ihre Lieben,

Ihr

Unterschrift Pater Robert
Pater Robert ofm

Extra Seite mit weiteren Veranstaltungshinweisen : Wocheninfo 44/14, Seite 3 (pdf, 216 KiB)

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