42. Woche 2015
Liebe Schwestern und Brüder,
In diesen Tagen habe ich das Mottolied zur Messdienerwallfahrt gehört: Es heißt „Wie im Himmel“. Da kam mir der Gedanke, wie Sie sich eigentlich den Himmel vorstellen? Friedlich? Mit Engeln und weißen Wolken? In Gegenwart Gottes sein? Den Verstorbenen begegnen?
Und wie kommt man eigentlich in den Himmel? Was muss man tun, um in der Warteschlange zum Himmel weiter nach vorne zu kommen? Immer nett und freundlich sein zu allen? Oder wie die Pfadfinder jeden Tag eine gute Tat tun? Jeden Tag beten? Gibt es überhaupt eine Schlange und warten Sie eigentlich auf den Himmel?
Im heutigen Evangelium wird Jesus eben das gefragt. Was muss man tun, um das ewige Leben zu erlangen? Jesu Antwort ist eine Herausforderung. Es gilt die 10 Gebote zu befolgen und darüber hinaus, von seinem Reichtum abzugeben. Jesus will zeigen, dass es nicht reicht, nur bei sich zu bleiben, rein zu sein, eine weiße Weste zu behalten, die Gebote zu halten. Es gilt suchend zu bleiben und von uns weg zu schauen auch auf andere. Die Menschen um uns herum in den Blick zu nehmen und so vielleicht Besitz oder Zeit zu teilen.
Und das haben Sie in den letzten Wochen zahlreich getan für die Flüchtlinge aber auch für die Messdiener dieser Gemeinde. Sie haben viel gespendet, damit alle mitfahren können zur Messdienerwallfahrt nach Rom. Herzlichen Dank dafür! In dieser Woche waren 42 Messdiener mit 2500 anderen auf Wallfahrt in Rom unter dem Motto „Wie im Himmel“. Und das Mottolied lässt etwas aufscheinen vom Himmlischen hier auf Erden und auch vom heutigen Evangelium: „Wie im Himmel, so auf Erden soll Gottes Dasein spürbar werden, in Worten, Tönen, Zeichen, Klängen, Farben, Formen und Gesängen. Wenn Weihrauch aufsteigt wie Himmelsduft hält manch einer den Atem an und spürt, was man dankbar nur ahnen kann: Gott ist geheimnisvoll da, ein Stück Himmel zum Greifen nah.“
Richten wir den Blick von uns weg auf andere und auf den Himmel. Schauen wir wo wir durch Worte und Taten den Himmel hier auf Erden schon Wirklichkeit werden lassen können.
Ihre
Stephanie Müller, Pastoralreferentin