40. Woche 2016

Liebe Brüder und Schwestern,

 

Wer Kinder hat kennt vielleicht die Situation an Wursttheken: Zur Kundenbindung gibt es da für die Kinder oft eine zusammengerollte Scheibe Wurst. Und wie oft passiert es, dass das Kind dann nicht wie aus der Pistole geschossen „Danke“ sagt. Und wem ist es dann nicht auch schon einmal so gegangen, dass er dann im mahnenden Ton sagte „wie sagt man?“. Und darauf erst kommt ganz kleinlaut ein „Danke“ vom Kind.

Ist das Erntedankfest so ein erhobener Zeigefinger, der sagt: „Vergiss nicht, Gott Danke zu sagen!“? Nein! Gott ist kein erziehender Vater oder keine beleidigte Fleischereifachverkäuferin, die will, dass wir brav „Danke“ sagen. Gott will, dass wir „Danke“ sagen, aber nicht wegen ihm, weil er unseren Dank braucht, damit er sich gut fühlt. Er will, dass wir Danke sagen, weil das Danken uns verwandelt.

Wer dankt entdeckt, dass er in seinem Leben unendlich viel und vieles sogar gratis bekommt. Danken kommt von Gedenken. Wer dankt, erinnert sich und lebt nicht achtlos in den Tag hinein. Da ist vieles, was mich persönlich freut: die Begegnungen mit den Menschen auf unserer Gemeindewallfahrt, der Dank eines PGR Mitgliedes für den passenden Bibelvers, den ich ihm ausgeteilt habe, die Mutter eines Kindergartenkindes, die mich um Rat fragt oder die engagierten Ehrenamtlichen, die mich voller Freude zum Eltern-Kind Café einladen.

Das Erntedankfest lädt uns ein, dies in den Bick zu nehmen: dass wir Menschen sind, die sich nicht selbst gemacht oder gekauft oder verdient haben. Manchmal müssen wir diesen Blick üben und an das Danken erinnert und dazu motiviert werden.

Und so bleibt zum Schluss die Einladung es mit dem Danken zu versuchen und sich verwandeln zu lassen. Ich will heute unseren Messdienern danken und da vor allem den vielen jungen Messdienern, die in diesen Wochen in den Ortsgemeinden in ihren Dienst eingeführt werden. Ein von Herzen kommendes Dankeschön für euren Einsatz und an diesem Wochenende ganz besonders an die 6 Messdiener, die in St. Katharina eingeführt werden. Gut, dass ihr da seid!

Ihre

Unterschrift Stephanie Müller, Pastoralreferentin
Stephanie Müller, Pastoralreferentin

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