28. Woche 2019

Liebe Schwestern und Brüder,

„Ite, missa est.“

„Geht, es ist Sendung.“ – „Gehet hin in Frieden.“

Das Ende jeder Hl. Messe endet mit diesen Worten der Sendung in die Welt hinaus.

Von so einer Sendung wird uns auch an diesem Sonntag im Evangelium berichtet. Jesus sendet 72 Menschen aus: „Geht! Siehe ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe, nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe!“

Eine klare Botschaft, mit einem eindeutigen Auftrag, oder?

Nehmen wir diese Sendung am Ende der Hl. Messe noch wahr und gehen und reden in der kommenden Woche über das gehörte Evangelium?

Ist das Evangelium noch ein roter Faden für unser Leben? Wenn ja, warum sieht man es uns Christen nicht mehr an? Wir verkünden doch oft nicht mehr das Revolutionäre unseres Glaubens, dass da einer ist, der uns liebt, so wie wir sind, dass einer für uns starb und auferstand.

Warum eigentlich nicht? Müssen wir uns mit unserer Botschaft verstecken?

Ich glaube nicht, von daher hören wir doch auf das Evangelium dieses Sonntags, in dem Jesus uns ganz klar sagt, was zu tun ist: Geht zu denen, die Hilfe brauchen: „Heilt die Kranken!“ Es gibt die Menschen, die uns auch heute noch brauchen, die Kranken und die Schwachen, die Armen und die Notleidenden, diejenigen, die ohne uns keinen haben, der sich für sie interessiert.

Die Kranken und Einsamen, sie haben eines gemeinsam: Sie werden nicht unbedingt zu uns kommen, sie werden nächsten Sonntag nicht hier im Gottesdienst sein und danach mit uns diskutieren oder uns sagen, wie es ihnen geht und was sie brauchen.

Wir müssen zu ihnen gehen, raus aus der Kirche, raus aus unseren Häusern. Nutzen wir die Gelegenheiten in unserem Alltag.

„Ite, missa est.“

„Geht, es ist Sendung.“ – „Gehet hin in Frieden.“

Ihr

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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