27. Woche 2018

Liebe Schwestern und Brüder,

Vieles mache ich in diesen Tagen und Wochen zum letzten Mal in unserer Pfarrgemeinde. Aber während ich jetzt darüber nachdenke, fällt mir auf: Das alles klingt so endgültig. So traurig. Dabei sage ich seit Wochen beständig zu allen, die mich auf den bevorstehenden Abschied ansprechen, dass dies ganz normal und unspektakulär ist. Kapläne kommen und gehen nun mal. Schon bei meinem Kommen vor vier Jahren wusste ich, dass nun auch wieder ein Abschied kommt. Und ich finde ihn auch richtig, denn die Zeit als Kaplan ist endlich.

Ich schaue zurück auf vier Jahre in St. Margareta. Es waren vier schöne Jahre und ich hätte nicht gedacht, dass ich hier, auf Düsseldorfer Boden, so gerne sein würde. Ich durfte viele Menschen kennenlernen, mit denen ich in den vergangenen Jahren versucht habe, Christus berührbar zu machen. Viele schöne Momente durfte ich bei Besuchen, bei Taufen und Trauungen mit anderen Menschen teilen. Auch viel Leid habe ich mit Menschen aushalten müssen, gerade bei vielen Todesfällen. Oft habe ich mich an meinen Aufgaben gefreut, habe viel Neues lernen dürfen. Und manchmal habe ich mich geärgert, über Aufgaben aber auch über Menschen. Das pralle Leben halt.

Nun ziehe ich weiter nach Neuss. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben dort und bin dankbar, dass ich für Euch und Sie hier Priester sein durfte. Danke für die schöne gemeinsame Zeit. Wenn wir im Gebet miteinander verbunden bleiben, ist es nur ein räumlicher Abschied auf Zeit!

Der Antwortpsalm der Heiligen Messe an diesem Sonntag ist für mich ein tröstendes Wort: „Wenn man am Abend auch weint, am Morgen herrscht wieder Jubel. Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.“ (vgl. Psalm 30)

Gottes Segen möge Euch und Sie begleiten!

Ihr und Euer

Unterschrift Lambertz
Sebastian Lambertz, Kaplan

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