26. Woche 2018
Rufer in der Wüste
An diesem Sonntag feiern wir die Geburt von Johannes dem Täufer. Sein hebräischer Name bedeutet "Gott ist gnädig". Er ist der letzte Prophet des Alten und der erste Märtyrer des Neuen Testaments und wird als Vorläufer Jesu Christi bezeichnet. Christus selbst nennt ihn sogar den "Größten unter allen Menschen".
Diese kurzen Einblicke geben Hinweis auf seine große Bedeutung, die in der Heilige Schrift von Geburt, über sein Wirken bis zum Tod bezeugt ist. Im Mutterleib begegnet er bereits dem Erlöser und wird von außergewöhnlicher Gnade erfüllt. Als Erwachsener beginnt dann seine eigentliche Mission als Rufer in der Wüste: „Bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Straßen“. Viele Menschen hören auf sein Rufen und lassen sich als Zeichen der Umkehr von ihm im Jordan taufen.
Als auch Jesus sich von ihm taufen lässt, bezeichnet Johannes der Täufer ihn als „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.“ Mit dieser kurzen Bezeichnung benennt er sehr treffend die Mission von Jesus, der dann am Kreuz ganz konkret sein Leben für die Menschheit hingibt, wodurch uns Zugang zu Gott, zum göttlichen Leben geschenkt worden ist.
Das Leben von Johannes dem Täufer fragt uns, in wie weit unser Leben mit Jesus verbunden ist und auf Ihn hinweist? In einer Zeit die Gott verloren hat sind Rufer in der Wüste, also gottverbundene Zeugen notwendig.
Ihr
Pfarrer Joachim Federhen
Bild: Friedbert Simon, pfarrbriefservice.de