25. Woche 2018
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Schwestern und Brüder,
Ein genialer Katechet war Jesus. Alltagsgegenstände reichten, um eine Brücke von der – nicht einfachen – Botschaft vom Reich Gottes zur Lebenswelt seiner Zuhörer zu schaffen: Samenkörner, Geld, Lampen, Schmuck, Schafe, Hochzeitsfeiern. Das klappt noch heute: Schulkinder, mit denen ich die Gleichnisse vom Gottesreich derzeit in St. Ursula vertiefe, verstehen die Bilder sofort. Die Botschaft kann man förmlich sehen, riechen, anfassen.
„Make the Message Matter“ lernen wir aus der wachsenden Gemeinde in Baltimore. Gebt der Botschaft Bedeutung. Schlagt die Brücke von der Botschaft zum Leben eurer Zuhörer, damit die Botschaft Lebens-relevant, damit das „Wort Fleisch wird“. Das ist ja Aufgabe jeder Verkündigung, Predigt, Katechese. Ab und zu geschieht das auch: Ich gehe aus der Kirche und habe für mich „etwas mitgenommen“. Das ist schön. Aber bei 92 % der Getauften im Düsseldorfer Osten geschieht das nicht. Es interessiert sie nicht, was und wie wir in unseren Kirchen feiern. Da können die Sitzbänke noch so schön gepolstert sein. Sie sind abgehauen oder waren nie da. Sie trauen uns nicht mehr zu, dass wir diese Brücke zwischen dem Evangelium, der „Guten Nachricht“ und ihrem Leben schlagen. 92 % ! Lässt Sie und euch das eigentlich noch ruhig schlafen?
„Make the Message Matter“ – aber wie? Darüber sprechen wir gerade an einzelnen Orten im Rahmen der Gestaltung einer neuen Gottesdienstordnung. Es geht nicht wie bisher um die Verlegung einzelner Messzeiten, sondern um diese Frage: Wie kann das Samenkorn der Botschaft Jesu unter uns (!) aufgehen? Wie können unsere Früchte Appetit machen wie eine saftige, eiskalte Melone in diesen heißen Tagen? Was muss geschehen, damit unsere Früchte unwiderstehlich für die Verlorengegangenen werden?………fragt sich Ihr und euer
Ihr und euer
Markus Herz, Pastoralreferent