25. Woche 2017
Liebe Gemeindemitglieder,
hört man das heutige Evangelium, könnte man verzagen: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter.“
Oh je! Jede Menge Arbeit, und kaum einer packt mit an. Na - da hilft wirklich nur beten.
Was hat das mit uns zu tun?
Wir beten an diesem Tag um geistliche Berufungen. Wenn es aber heute um Berufung geht, geraten wir alle in den Blick. Wer erzählt hier und heute von Gottes Reich? Wer heilt und wer ist das Gesicht unserer Kirche?
Natürlich, unsere hauptamtlichen Seelsorger.
Aber nicht sie alleine. Es gibt viele, die dies tun. Nicht als Beruf, aber trotzdem aus Berufung. Dabei geht es nicht darum, Löcher zu stopfen. Auch nicht darum, Seelsorger und freiwillig engagierte gegeneinander auszuspielen! Es geht darum, ein neues Miteinander zu leben.
Der Ort, an dem Seelsorger und gewählte Laien zusammenkommen, ist der Pfarrgemeinderat. In diesem Miteinander sollen die wesentlichen spirituellen und strategischen Entscheidungen beraten werden. Wie das gelingt, hängt auch davon ab, wer uns dort vertritt.
Und wen wir wählen können, entscheidet sich jetzt.
Obwohl die Neuwahl erst im November stattfindet, sollen die Kandidaten schon Anfang Juli feststehen. Wie die Jünger damals, wissen auch wir nicht genau, was uns erwartet. Kirche ist im Umbruch - Auch bei uns. Was man benötigt für diese Aufgabe ist also, neben der Lust zu gestalten, auch die Offenheit, sich auf einen Weg einzulassen, den man noch nicht kennt.
Am Ende lesen wir im Evangelium übrigens auch, wie es weiter geht: Jesus sendet die ersten zwölf aus. Er stärkt sie durch seine Wort und sein Gebet. Heute sind wir alle gesandt. Wir können uns auf seinen Rückhalt verlassen.
Nur Mut!
Einen guten Sonntag wünscht
Martin Sieffert, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates