23. Woche 2016
Ankündigungen,
Vorsorgeuntersuchungen sind ja nicht mein Fall: Man geht gesund rein und kommt krank wieder raus. Und dann muss ich auch noch meine Lebensgewohnheiten ändern, um wieder fit zu werden. So ist es nicht nur beim Menschenleib, sondern auch beim Leib Christi – der Kirche. Die Vorsorgeuntersuchung für unsere Pfarrgemeinde läuft bereits. Diagnose: Das Herz schlägt kräftig und verlässlich im jahrzehntelang gewohnten Rhythmus, viele Vitalfunktionen sind erhalten. „Für ihr Alter geht es Ihnen gut!“ Schulterklopfen, aber kein „Weiter so!“: Einflüsse ändern sich – permanent und immer schneller. Der Leib Christi kann unter diesen Umständen nicht mehr lange vital bleiben, er muss jetzt ebenfalls sein Leben ändern wenn er kein Pflegefall werden will. Einige Glieder des großen Leibes St. Margareta haben schon ein Rezept gefunden: Sie gehen neue Wege zu neuen Menschen, vernetzen sich im Nahraum, entdecken ihre Charismen, schauen was die Menschen von ihnen benötigen und geben es ihnen. Bei anderen Gliedern aber zwickt es, sie fühlen sich schwach, wachsen nicht mehr, leiden darunter. Ein Pülverken aus der guten alten Apotheke „Volkskirche“ lindert die Beschwerden vorrübergehend, aber zu heilen vermag es nicht mehr. Ein solcher Leib wird für den Nächsten, Neuen, Suchenden auch nicht gerade attraktiver.
Wir haben eine Vision (damit soll man ja bekanntlich auch zum Arzt gehen): Der Leib „St. Margareta“ wird auch zukünftig vital, attraktiv und lebensfroh sein! Neue Menschen werden neue, frische Ausdrucksformen finden, Nächste und Suchende werden die Nähe dieses frischen Leibes suchen, denn er gibt ihnen etwas. Nämlich Gott. Um das zu erreichen gehen wir nun bald zusammen zur Untersuchung.
Am Samstag, 5. November 2016 von 09 – 19 Uhr wird der Pfarrgemeinderat zusammen mit dem Erzbistum Köln in St. Margareta einen KONVENT veranstalten. Eine größtmögliche Vielzahl von Vertreter/innen der einzelnen Glieder unserer Pfarrgemeinde werden in Kürze schriftlich dazu eingeladen, natürlich auch Gäste, Fachfrauen und -männer. Das Wichtigste: Unser Arzt hat auch schon zugesagt: Jesus Christus. Um IHN werden wir uns versammeln. Wir werden SEIN Wort hören. Wir gehen ja auch nicht zum Arzt, um ihm unsere Diagnose und Therapie mitzuteilen, sondern weil wir darauf vertrauen, dass ER uns sagen kann, was uns fehlt und dass ER uns heilen wird. Die Zeit im Wartezimmer könnten wir uns mit dem Tagesgebet des heutigen Sonntags verkürzen: Gott, unser Vater, alles Gute kommt allein von dir. Schenke uns deinen Geist, damit wir erkennen, was recht ist, und es mit deiner Hilfe auch tun.
Markus Herz, Pastoralreferent