2. Woche 2015

Heilige Drei Könige – Fest der Erscheinung des Herrn

Aus den drei Weisen aus dem Morgenland sind in der gläubigen Tradition die Heiligen Drei Könige geworden. Historisch ist das nicht zu belegen, aber es ist doch wahr: Wer in Jesus Christus den König des Lebens erkennt und verehrt, bekommt Anteil an seinem Königtum. Die Drei verstanden viel von Sternen, und sie fühlten sich eines Tages gedrängt, einem besonderen Stern Richtung Betlehem zu folgen. Die Lebensalter, denen Caspar, Melchior und Balthasar zugehörten, ihre unterschiedlichen Hautfarben und die Geschenke, die sie im Gepäck hatten (Gold, Weihrauch und Myrrhe), sind voller Symbolik: Mit den drei Sterndeutern kommt die ganze Welt mit Vertretern aller Kontinente, die man damals kannte, zum neugeborenen Gottessohn nach Betlehem; Jung und Alt sind vertreten; mit Gold ehren sie den König und Weltenherrscher Jesus Christus, mit Weihrauch huldigen Sie dem Gottessohn und die Myrrhe bringen sie zur Salbung des Leichnams nach seinem Tod, den der Erlöser ein für alle Male an Ostern in seiner Auferstehung überwunden hat.

Werfen wir einen ganz menschlichen Blick auf die Drei. Ein langer, völlig ungewisser Weg mit vielen Gefahren lag bei ihrem Start vor ihnen. Wie oft mag da auf ihren Lippen gelegen haben: „Ich kann nicht mehr!“ – „Ich komme bei dieser Hitze um vor Durst!“ – „Glaubt ihr, dass wir noch immer auf dem richtigen Weg sind?“ – „Wer verspricht uns, dass sich dieser wahnwitzige Weg lohnt?“ – „Kommt, lasst uns umkehren, bevor es zu spät ist!“? Bestimmt hat der eine oder andere unterwegs manches Mal ganz unköniglich geflucht, so dass man es hier gar nicht wiedergeben sollte. – Egal, sie haben durchgehalten, weil ihr Lebensplan in dieser langen Reise mit dem einmaligen Ziel hier seinem Höhepunkt entgegenging. – Darin sind sie uns Vorbild: Gottes Plan mit unserem Leben beständig folgen und sich nicht vorschnell davon abbringen lassen! An Weihnachten wird uns das Ziel eindrucks- und liebevoll in Erinnerung gebracht. JESUS CHRISTUS selbst. Und keiner muss sich schämen, vor dem Jesuskind niederzuknien und anzubeten. Die Drei Könige haben es uns vorgemacht.

Gottes Segen zum Hochfest der Erscheinung des Herrn wünscht Ihnen

Ihr

Unterschrift Pater Robert
Pater Robert ofm

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