10. Woche 2016

Liebe Schwestern und Brüder,

Eine große Uhr ist auf dem Einladungsflyer zum Tag des Gebetes zu sehen. Eine Uhr scheint mich immer zu mahnen. Vielleicht tragen deswegen viele keine Armbanduhr mehr – neben der Tatsache, dass man im Handy immer eine Uhr parat hat. Eine Uhr ruft viele Fragen in mir hervor. Womit verbringe ich eigentlich meine Zeit? Was tue ich den ganzen Tag? Wie oft habe ich heute schon gelacht? Habe ich meine Zeit vertrödelt? Fühle ich mich nicht mal wieder gestresst und arbeite zu viel? Rennt mir die Zeit davon? Hab ich mich heute schon geärgert, weil ich unnötig warten musste? Und wann habe ich mir das letzte Mal bewusst Zeit genommen?

Fastenzeit – ist eine Zeit, über solche Fragen einmal nachzudenken. 40 Tage Zeit um umzukehren, andere Prioritäten zu setzen. Gott mehr Zeit einzuräumen. Fastenzeit – eine Zeit aufzuräumen in meinem Leben. Der Schweizer Künstler Ursus Wehrli hat mich schon öfter beeindruckt mit seinen Werken. In dieser Fastenzeit „räume“ ich nach seinem Vorbild einmal auf in meinem Leben. Und so habe ich auch einmal eine Uhr „aufgeräumt“ und mich den Fragen der Zeit gestellt. Vielleicht animiert diese aufgeräumte Uhr auch Sie und Euch einmal mit Eurer Zeit aufzuräumen; sich einmal klar zu werden, wie kostbar Lebenszeit ist oder sich auch bewusst, Zeit für Gott zu nehmen. Beim Tag des Gebetes gibt es dazu reichlich Gelegenheit oder auch in den letzten Wochen hin auf das Osterfest.

Ihre

Unterschrift Stephanie Müller, Pastoralreferentin
Stephanie Müller, Pastoralreferentin

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