7. Woche 2022

Welchen Nutzen habe ich vom Glauben?

Kann man diese Frage überhaupt stellen nach dem Nutzen des Glaubens? Wir sind es heutzutage in vielen Bereichen gewohnt zu fragen: Was bringt mir das oder was habe ich davon für einen Nutzen oder Vorteil? Gibt es einen Nutzen oder Vorteil, den ich vom Glauben habe? Bin ich deswegen ein besserer oder schlechterer Mensch? Sicherlich nicht, aber was ist es dann?

In der 2. Lesung antwortet Paulus der Gemeinde in Korinth mit einer Antwort über den Nutzen oder der Nutzlosigkeit des Glaubens - ohne den Glauben an die Auferstehung. Er schreibt: „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, … . Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher dran als alle anderen Menschen.“

Was bringt mir der Glaube? Antworten auf diese Frage fallen oft schwer, vor allem im Moment mit den täglichen Nachrichten über den Missbrauch in unserer Kirche. Kann ich die persönliche Frage nach meinem Glauben an Gott – an Jesus Christus, trennen von der Gemeinschaft der Kirche?

Paulus schreibt natürlich als überzeugter und überzeugender Zeuge des Glaubens an die Auferweckung Christi. Damit ist eine Haltung beschrieben, aus der heraus die Frage nach dem Nutzen auch und vielleicht beantwortet wird. Es ist das persönliche Zeugnis davon, was der Glaube in meinem Leben bewirkt hat. Wie er mich trägt. Dieses gegenseitige Zeugnis des Glaubens braucht aber immer eine Gemeinschaft, in der ich mir davon erzählen kann und wir es gemeinsam mit Leben füllen können.

Wie hat mein Glaube mein Leben verändert, wo hatte ich Nutzen von meinem Glauben? Finden wir Antworten auf diese Frage und erzählen wir sie! So geben wir nicht nur eine Antwort auf die Frage „Welchen Nutzen habe ich vom Glauben?“. So kommen wir vielleicht aus der Hoffnungslosigkeit heraus, weil deutlich wird, dass die Welt – die Kirche – nicht bleiben muss, wie sie ist. Sie kann auch so werden, wie Jesus sie uns im Evangelium vor Augen gestellt hat. Verändern wir Kirche so, dass sie uns und den Menschen um uns herum wieder von Nutzen ist!

Ihr
Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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