52./53. Woche 2020

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

was hat ein Schlüsselbund mit Weihnachten zu tun?

„O Schlüssel Davids!“ Mit diesem – zugegebenermaßen - ziemlich verschlüsselten Ruf ist die Adventsliturgie des 20. Dezembers, also des Vierten Adventssonntags, überschrieben. Die letzten acht Tage vor Weihnachten werden von den so genannten O-Antiphonen geprägt, in denen das Kommen des Retters Jesus Christus in Bildern besungen wird.

„O Schlüssel!“ – das passt wie kein anderes Bild zum Lock-down. Längst ist das englische Verb „to lock“ (= schließen) in unsere deutsche Alltagssprache übergegangen. So vieles bleibt geschlossen: die meisten Geschäfte und Restaurants, die Friseure und Fitnessstudios – alle zu. Wer vor einer geschlossenen Tür steht, fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes aus-geschlossen, unerwünscht, nicht willkommen.

Ein Schlüssel hat zum Glück zwei Funktionen. Jesus Christus, der „Schlüssel aus dem Geschlecht des Königs David“, ist in unsere Welt gekommen, um das genaue Gegenteil zu tun. Er ist nicht gekommen, um zu verschließen, sondern um zu öffnen. Christus öffnet uns an Weihnachten die Tür zu Gott. Ein für allemal hat Gott sich für uns Menschen geöffnet, bedingungslos und ohne Unterschied. „Durch Christus haben wir Zugang zum Vater“ (Eph 2,18), schreibt Paulus.

Offen sind natürlich auch unsere Kirchen in der Weihnachtszeit. Jenseits der Gottesdienste laden sie in ihrem weihnachtlichen Schmuck Jung und Alt zum Verweilen ein: an der Krippe, im Glanz des Lichts von Betlehem, in Stille und Besinnung. Seien Sie willkommen!

Im Namen des gesamten Pastoralteams von St. Margareta wünsche ich euch und Ihnen in diesem so besonderen Jahr ein frohes und für Gott und sein Kommen aufgeschlossenes Weihnachtsfest

Ihr und euer

Unterschrift Boss
Oliver Boss, Pfarrer

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