44. + 45. Woche 2025
Liebe Schwestern und Brüder,
am 30. Sonntag im Jahreskreis hören wir das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner. Zwei Menschen beten – der eine voller Selbstsicherheit, der andere in ehrlicher Demut vor Gott. Jesus macht deutlich: Nicht schöne Worte zählen, sondern das offene Herz, das sich von Gott anschauen lässt. Dieses Evangelium lädt uns ein, ehrlich auf unser Leben zu blicken. Wir müssen Gott nichts vorspielen – er kennt uns besser, als wir uns selbst kennen. Wichtig ist, dass wir uns ihm anvertrauen - mit allem, was gelungen ist, und auch mit dem, was uns schwerfällt.
In unseren Gemeinden St. Margareta und St. Franziskus Xaverius erleben wir, wie lebendig Glaube wird, wenn Menschen miteinander beten, helfen und hoffen. So wächst Gemeinschaft, die trägt – auch über Unterschiede hinweg.
Mit dieser Haltung gehen wir in die kommenden Tage, in denen wir Allerheiligen und Allerseelen feiern. An Allerheiligen danken wir für alle, die ihren Glauben glaubwürdig gelebt haben – oft ganz unscheinbar. Sie sind uns Vorbilder im Vertrauen auf Gott. An Allerseelen erinnern wir uns an unsere Verstorbenen. Wir bringen sie im Gebet vor Gott, zünden Lichter an und spüren, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Diese Tage verbinden Himmel und Erde, Vergangenheit und Gegenwart, Trauer und Hoffnung. Bitten wir Gott, dass er uns ein demütiges Herz schenkt, das sich öffnen kann für sein Licht und seine Liebe.
Ihr Diakon

Oliver Steinbrecher, Diakon