43. Woche 2020

Gebt Gott was Gott gehört!

Mit dieser Aufforderung Jesu endet das aktuelle Sonntagsevangelium. Aber was gehört Gott? Oder was gehört ihm nicht? … Letztendlich gehört ihm mein ganzes Leben. Mit anderen Worten: Mein Leben sollte auf ihn ausgerichtet sein. Hier wird deutlich, was das eigentliche Problem der heutigen Zeit ist, nämlich die Gottvergessenheit. Der russische Heilige Theophan beschreibt die Dramatik der Gottvergessenheit wie folgt:

„Die Lauheit entsteht mit dem Vergessen. Man vergisst die Gaben Gottes, dann Gott selbst, dann unser Heil in ihm, und läuft Gefahr, ohne Gott zu leben. Der Gedanke an den Tod verblasst, mit anderen Worten, die ganze geistliche Welt verschließt sich uns. Ist das Vergessen vollständig, erkaltet das Herz. Es verliert seine Sensibilität für die geistlichen Dinge. Wir sinken in einen Zustand der Gleichgültigkeit. Dann beginnen wir unser Leben nach unserem eigenen Stil, in unbesorgter Nachlässigkeit, im Vergessen Gottes. Wir suchen nur noch nach unserer eigenen Befriedigung, und das Leben wird leer.“ Bei aller Tragik der Gottvergessenheit in unserer Zeit sollten wir jedoch niemals vergessen, dass auch wenn wir Gott vergessen, Er uns nie vergisst! Und hier haben wir den Auftrag, Gott durch Wort und Tat neu in das Bewusstsein unserer Mitmenschen zu rufen.

Ihr

Unterschrift Federhen
Pfarrer Joachim Federhen

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