42. Woche 2024
Wirklich jede/r
ist berufen. Da braucht es keine synodalen Grabenkämpfe. Es ist die Berufung, das ewige Leben zu erben. Es ist die Berufung zur Nachfolge. Sie fällt buchstäblich vom Himmel, ist ausgesprochen von Gottes Sohn persönlich. Und sie richtet sich wirklich an jede/n – das genau war ja das radikal Neue an Jesu Botschaft, dass sie den auserwählten Adressatenkreis Israel entgrenzt hat. Das heutige Evangelium zeigt, dass auf dieses himmlische Geschenk unsererseits eine Reaktion erfolgen muss. Wir müssen dafür tatsächlich etwas tun. Jesus räumt sogar ein, dass dies schwierig werden könnte. Auch viele Gleichnisse machen deutlich, dass es kein Automatismus ist, „das ewige Leben zu erben“, dass es von unserem Glauben, Handeln, Lieben abhängt. Das Evangelium steuert gleichzeitig ganz viel Mut bei, der mich entlastet: Gott lässt mich nicht hängen, wo es mir mit meiner Berufung schwerfällt. Ich glaube, dass seine Worte und Sakramente die stärksten und wirkmächtigsten Hilfen für meine Berufung zur Nachfolge sind.
Markus Herz, Pastoralreferent