41. Woche 2020
Danke
An diesem Sonntag feiern wir in der Kirche das Erntedankfest. Doch wer kann heute noch mit eigenen Händen im Garten oder auf dem Feld pflanzen, säen, pflegen und ernten? Nur wenige genießen dieses großartige Glück. Ein Glück, das verbunden ist mit Freude, Ehrfurcht, Dankbarkeit und auch mit Stolz, da durch eigene Mühen ein Lebensmittel reif geworden und genießbar ist. Und dennoch: Jeder Mensch ‚erntet‘. Jeder Mensch pflanzt und sät, obwohl er nicht Pflanzen pflegt und Tiere hegt. Aber was? Welches ‚Ernte‘-Glück hat er?
Vielleicht stellen Sie sich einmal dieser Frage an diesem Tag, was Sie ‚ernten‘ und was Sie glücklich macht. Vielleicht eine neue Freundschaft? Vielleicht eine glückende Beziehung? Vielleicht ein sportlicher oder beruflicher Erfolg? Vielleicht Kinder, die erwachsen werden? Vielleicht ein neu entdecktes Talent? Vielleicht der entflammte Glaube eines anderen Menschen? …
Ganz gleich, woran Sie bei ihrer ‚Ernte‘ denken. Dieses ‚Geerntete‘ schenkt Ihnen Freude, lässt Sie ehrfürchtig sein und dankbar und erfüllt Sie auch mit Stolz.
Nächstes Jahr ist es fünf Jahre her, dass das Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus erschienen ist. Seiner Ansicht nach sind es drei Wörter, die Familien helfen können einen glücklichen Alltag zu erleben: Bitte, Danke und Entschuldigung. Ich bin überzeugt davon, dass diese drei Worte nicht nur in Familien zu einem glücklichen Miteinander führen, sondern dass diese Worte auch unseren Ortsgemeinden, unseren Gruppierungen zu einem gelingenden Miteinander verhelfen. Versuchen wir doch genau diese drei Worte in den nächsten Wochen und Monaten vermehrt zu benutzen.
Die Ortsgemeinde St. Reinold stellt in diesen Tagen das Wort „Danke“ besonders in den Mittelpunkt. Alt und Jung haben ihre Gedanken aufgemalt und geschrieben und damit den Erntealtar zu einem „Ernte- und Dankaltar“ werden lassen. Kommen Sie vorbei und lassen sich inspirieren und spüren Sie selbst nach, wofür Sie dankbar sind. Von 14-17 Uhr können Sie dann auch direkt mit Pfarrfest feiern.
Ihre
Stephanie Müller, Pastoralreferentin