40. Woche 2022
Liebe Gemeinde,
Es ist Montag als ich dieses Vorwort schreibe. Es ist noch knapp eine Woche und dann fahre ich mit knapp 20 Messdienerinnen und Messdienern unserer Gemeinde nach Rom. Eine Woche Wallfahrt mit 2000 anderen jungen Menschen aus dem Erzbistum. Eine Woche mit vielen Gottesdiensten, beeindruckenden Kirchen, Papstbesuch, Staunen in den Vatikanischen Museen, Lichterfeier in den Vatikanischen Gärten und natürlich viel gutem Kaffee oder einem leckeren Eis und dann ist da noch die Gemeinschaft und der Glaube.
Unser Glaube der für mich Beziehung ist. Was uns zutiefst ausmacht, auch mit unserem Sehnen, unserem Wollen, auch mit dem, was wir mit Glück verbinden, das ist immer ein Beziehungsgeschehen. Große Erfahrungen des Glücks wie auch der Trauer muss ich mit jemandem teilen. Und deswegen ist Glaube für mich Beziehung – dass ich eben nicht individualistisch um mich selber kreise, sondern mein Leben verstehe als ein Beziehungsgeschehen. Zum Glauben brauche ich die Gemeinschaft. Christlich gesprochen kann ich keine Gottesbeziehung haben ohne andere Menschen. Im Letzten ist Glaube Beziehung. Ich lebe auf eine Beziehung hin. Daher ist es ein großes Geschenk, glauben zu dürfen. Der Glaube bringt eine große Freiheit und eine klare Perspektive ins Leben. Weil Gott uns in Jesus selber gezeigt hat, dass er dort noch nicht am Ende ist, wo wir Menschen am Ende sind.
Ich fahre nun zum sechsten Mal mit auf diese Wallfahrt und noch nie habe ich mich so gefreut darauf wie heute. Nach zwei Jahren Pandemie freue ich mich endlich mal wieder mehr Zeit mit den Jugendlichen verbringen zu können. Zu hören was sie beschäftigt, was sie freut und ihnen Sorgen macht. Sie wieder ein Stück ihres Lebens begleiten zu können und unseren Glauben miteinander zu teilen. Ihnen von dem Geschenk des Glaubens erzählen zu dürfen das ich bekommen habe und das mich trägt und das mit ihnen zu teilen. Etwas warum ich meinen Beruf so liebe.
Vielleicht nutzen Sie diese Woche und schauen welche Beziehung bei Ihnen neu gepflegt werden sollte, wo Sie die Beziehung zu Gott auffrischen können oder auch zu einem anderen Menschen. Es ist nie zu spät jemandem zu sagen wie wichtig er für einen ist. Und dann nehmen Sie uns mit in Ihr Gebet und wünschen uns eine tolle Zeit, viel Gemeinschaft und eine gesunde Rückkehr nach Hause.
Stephanie Müller, Pastoralreferentin