36. Woche 2020
Liebe Schwestern und Brüder,
im heutigen Evangelium gibt uns Jesus ganz konkrete Tipps für unser Leben und wie wir dieses ausrichten sollen. Petrus will nicht wahrhaben, dass Jesus von sich prophezeit, er werde getötet werden. Doch was antwortet Jesus dem Petrus und damit auch uns? Es geht nicht darum, was WIR wollen, es geht einzig und allein darum, was GOTT will! Jesus spricht sogar vom Satan, der sich gegen Gott stellt.
Weiter sagt Jesus, wir sollen hinter ihm hergehen, ihm also folgen, nicht versuchen, zu überholen, und wir sollen uns klein machen und auch leidensfähig sein. Ein Gedanke in der heutigen Zeit der Selbstverwirklichung und Selbstsucht, der viele eher befremdet als motiviert.
Jesus lädt uns ein, unsere Einstellungen zu überdenken. Vielleicht fragen wir uns, ob alles (selbst-)verwirklicht werden muss, was technisch geht - auch und vielleicht gerade beim 60-jährigen „Pillenjubiläum“ und dem aktuellen Hype um künstliche Befruchtungen, z.B. um die Karriere oder die eigene Attraktivität nicht zu gefährden, oder aber auch mit Blick auf die Frage, wie wir mit unserem Lebensende umgehen.
Hoffnung machen da die Ergebnisse neuester Untersuchungen, die zeigen, dass die junge Generation der 20 bis 30-jährigen eher wieder an alte Traditionen und Werte wie Ehe, Treue und Familie anknüpft.
Versuchen wir als Christen, Jesus zu folgen und nicht nur dem modernen Fortschritt und der Selbstsucht. Selbstbewusst, mit freiem Herzen, auch gerne kirchenkritisch, aber immer mit dem Bewusstsein, dass wir uns die Kirche nicht „zurechtbiegen“ können, wir es gerade möchten, sondern dass Gott es selber ist, der den Weg vorgibt, manchmal auch, indem wir unser eigens Kreuz tragen müssen.
Euch und Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!
Kay Adam, Diakon