21. Woche 2021
Einschließen und dann?!
Dieses Wochenende feiern wir Pfingsten. Wir hören davon, wie sich die Jünger vor lauter Angst und Unsicherheit im Haus versammeln, Türen und Fenster verschließen.
So wie den Jüngern damals geht es auch mir. In diesen Wochen und Monaten war mir schon ab und an danach, mich einzuschließen, nicht auf die Straße zu gehen, die Tageszeitung gar nicht erst aufzuschlagen. Zu schlecht war die Situation der Kirche, und so oft wurde ich darauf angesprochen, wie ich als Pastoralreferentin arbeiten kann. Wie einfach wäre es, den Kopf in den Sand zu stecken, wie sehr verstehe ich diejenigen, die der Kirche den Rücken kehren. Doch dann kommen die Momente, in denen man gebraucht wird: Es stirbt der Urgroßvater eines Kindergartenkindes, 17 Jugendliche lassen sich trotz allem firmen und stellen neugierig Fragen zum Glauben, und dann ein Ehepaar, das an Pfingsten Diamanthochzeit feiert. In solchen Momenten wird mir deutlich, wie sehr Glaube trägt und wie sehr ich auch in meinem bisherigen Leben von Gott getragen bin. Und nicht nur der Glaube, sondern auch die Gemeinschaft im Glauben hat mich so manche herausfordernde Situation überstehen lassen. Ich vertraue darauf, dass an Pfingsten der Heilige Geist auf uns herabkommt und uns auch in diesen Tagen und Wochen neuen Mut machen kann. Er gibt uns Kraft, von unserem Glauben zu erzählen und andere dafür zu begeistern. Diesen Weg will ich mit SEINER Hilfe weitergehen und nicht den Kopf in den Sand stecken und mich einschließen.
Wer Anregungen braucht ist Pfingstsonntag von 20-22 Uhr nach St. Reinold zur offenen Kirche eingeladen. Dort kann man persönliche Glaubenszeugnisse von Menschen sehen, die mit uns teilen, was ihnen Mut, Kraft und Hoffnung gibt,
Ihre
Stephanie Müller, Pastoralreferentin