16. Woche 2024

Bei der Meditation des heutigen Evangeliums wird in mir eine Phantasie lebendig: Was würde wohl geschehen, wenn wir es den Jüngern aus dem Evangelium gleichtäten: uns immer wieder versammeln und einander erzählen würden, was wir „unterwegs“ erlebt und wie wir Jesus erkannt hatten, als er uns das Brot brach? Würde sich etwas ändern – an uns und unserer Außenwirkung? Wie könnten andere das an uns erkennen? Welche Folgen hätte das für die Menschen in unseren Stadtteilen? Wie sähen unsere Versammlungen und Gottesdienste dann aus? Was würde man über uns erzählen? Was würde sich verbessern?

Ich glaube an das Evangelium. Heute zeigt es mir, was geschieht, wenn wir es den Jüngern gleichtun: „Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!“
Kaplan Imanuel Renz hat in seinem Vorwort der vergangenen Wocheninfo so eindrücklich von der lähmenden Wirkung von Zweifeln für uns Christen wie für uns als Gemeinden geschrieben. Reichte dem Thomas letzte Woche ein Berühren Jesu für die Beseitigung seiner Zweifel, ist das den Jüngern dieses Mal irgendwie nicht genug: Jesus muss zusätzlich vor ihren Augen Fisch essen und ihnen erneut ihren Sinn für das Verständnis der Schriften öffnen.

Wenn wir Jesus in seinem Wort und seinen Sakramenten wirklich in die Mitte unserer Treffen lassen, wenn wir diese Gegenwart gemeinsam deuten, dann beseitigt der Auferstandene persönlich unsere Zweifel. So schenkt er uns „Frieden“. Davon Zeugnis zu geben ist unser lebenslanger Auftrag.

Österlichen Mut dazu wünscht uns allen

Unterschrift Herz
Markus Herz, Pastoralreferent

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