13. Woche 2020

Liebe Gemeindemitglieder,

liebe Freundinnen und Freunde unserer Kirchengemeinde St. Margareta,

nun musste die Sorge um die Ausbreitung des Corona-Virus auch in unserer Pfarrgemeinde St. Margareta zu deutlich spürbaren Maßnahmen führen. Viele ehren- und hauptamtliche Kräfte haben in den letzten Tagen mit viel Einsatz und Besonnenheit jede Meldung von Bund, Länder, Gemeinden sowie aus dem Generalvikariat des Erzbistums Köln gelesen, abgewogen und in enger Absprache mit den entsprechenden Stellen Entscheidungen getroffen, welche die jeweiligen Empfehlungen und Regelungen berücksichtigen. Dies war nicht immer einfach, denn es ist uns sehr wohl bewusst, dass dadurch auch viele Planungen im dienstlichen sowie privaten Bereich durcheinander geraten. So wie wir, stehen Sie nun unter Umständen mit den getroffenen Entscheidungen vor großen Problemen und Herausforderungen. Aber wir sind als Teil der Gesellschaft selbstverständlich in hohem Grade mitverantwortlich dafür, dass sich der CoronaVirus nicht weiter ausbreitet. Dazu tragen wir ab sofort mit folgenden Maßnahmen bei:

  • In allen unseren Kirchen und Kapellen fallen jegliche Gottesdienste aus: Eucharistiefeiern, Taufen, Trauungen, Andachten jeglicher Art.
  • Die Kirchen bleiben zum Gebet offen, Zeiten hierzu werden noch bekannt gegeben
  • In allen unseren Räumen werden keine Veranstaltungen mehr stattfinden – seien es Veranstaltungen der Pfarrgemeinde oder jene von externen Anbietern in unseren Räumlichkeiten.
  • Alle unsere KiTas bleiben geschlossen, für Notgruppen gelten genaue Regelungen.
  • Pastoralbüro, bleibt geschlossen, ist über Telefon und Mail erreichbar

Das öffentliche Leben unserer Kirchengemeinde kommt damit fürs erste völlig zum Stillstand. Aber das innere, geistliche Leben unserer Kirchengemeinde kann trotz dieser drastischen Vorsichtsmaßnahmen sehr vital und fruchtbar bleiben. Dazu mag uns allen gerade jetzt die österliche Bußzeit eine gute Gelegenheit sein, denn sie lädt uns Getaufte ja ein, uns auf das große Fest der Auferstehung durch Verzicht, Gebet und das Tun guter Werke vorzubereiten:

  • Verzicht: gezwungenermaßen verzichten wir gerade sogar auf das Allerwertvollste, das wir haben und das uns im Kern als Gemeinschaft zusammenhält: die Feier der Eucharistie.
  • Gebet: So sind wir in diesen Tagen angewiesen auf das persönliche Gebet – dies braucht keine Kirchen und Gemeinderäume. Warum könnte diese erzwungene Pause nicht eine Gelegenheit sein, dies in den kommenden Wochen zu verdoppeln? Oder sich in die jeweiligen Lesungstexte der kommenden Tage vertiefen, sie finden alle Texte für jeden Tag ganz einfach unter https://erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html
  • Tun guter Werke: Ein sehr gutes Werk ist die spürbare gegenseitige Rücksichtnahme in diesen Tagen in unserer Gesellschaft: Das Zurückfahren des öffentlichen Lebens ist ja keine Panikmache, sondern Rücksichtnahme auf die schwachen Mitglieder unserer Gesellschaft. Zu ihrem und unserem Schutz werden die Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Vielleicht kennen Sie jemanden, der aus Vor- und Rücksicht nun alleine in seinem Zuhause bleiben muss: Melden Sie sich bitte bei ihr/ihm und fragen, ob Sie etwas Gutes für ihn tun/erledigen/klären können.

Wir erleben gerade alle eine außergewöhnliche Situation, mit der niemand große Erfahrungen hat. Alle Beteiligten, vor allem aber alle Verantwortungs- und Entscheidungsträger, stellt das vor extrem große Herausforderungen. Ausdrücklich danken wir allen, die in diesen Tagen Verantwortung übernehmen und die Entscheidungen treffen müssen. Wir wissen, dass sie sich damit nicht nur Freunde machen! Wir danken allen, die in dieser Situation mehr Arbeit haben. Und wir danken allen, die trotz teils größter Einschränkungen für ihr Privat- und Berufsleben alles versuchen, um mit diesen Einschränkungen zu leben. Wir bitten Sie alle um großes Vertrauen in diese Menschen und auch in uns, denn wir alle tun unser Bestes.

Wir ermutigen schließlich aber natürlich auch zu einem großen Vertrauen in unseren Gott: Wir Christen leben aus dem Glauben, dass er nicht nur alles Leben gegeben hat, sondern dass er es auch behütet. Er ist bei uns, alle Tage, bis zum Ende der Welt! Wer, wenn nicht wir müssen daher – gerade in dieser Ausnahmesituation – viel mehr Zeug(inn)en der Hoffnung als Untergangsprophet(inn)en sein.

In diesem Vertrauen grüßen wir Sie und wünschen Ihnen von ganzem Herzen: Bleiben Sie gesund und behütet

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