Liebe Schwestern und Brüder!

Als ich mich für das Vorwort eingetragen habe, war das Thema Bundestagswahl zwar schon bekannt, aber das Datum nicht. Und so dachte ich, ich schreibe diese Woche mal etwas über Karneval und Christentum.

Und jetzt ist Wahlsonntag!

In den vergangenen Wochen habe ich aber schon das eine oder andere Mal gedacht: Diese politische Diskussion ähnelt einer Büttenrede! Und was viel schlimmer ist: Ich musste feststellen, dass der gegenseitige Respekt der einzelnen Vertreter der Parteien scheinbar verloren gegangen ist.
So wie die Herren und Damen mit- und vor allem übereinander sprechen, kann ich mir kaum vorstellen, wie diese gleichen Personen in Zukunft für unsere Zukunft zusammenarbeiten sollen.

Und dann sagt noch eine große Partei aus Bayern mit einem „C“ im Namen: Die Kirchen sollen sich aus dem politischen Geschehen heraushalten!

Und da sage ich: NEIN! Gerade wir Christen haben ein Wörtchen mitzureden! Wir haben eine Haltung!

Eine Haltung der Nächstenliebe! Eine Haltung der christlichen Soziallehre! Eine Haltung für die Menschen - und gerade für die Menschen, denen es nicht gut geht!

Darum, liebe Christinnen und Christen, halten wir uns nicht raus! Wir sind laut. Und je mundtoter uns manche Partei machen möchte, desto lauter!

Bitte gehen Sie am Sonntag wählen!

Es geht um uns – aber auch gerade um die anderen. Um die Menschen, die uns mit unserer barmherzigen Grundhaltung am wichtigsten sind: Die Armen und Verlassenen der Gesellschaft.

Lassen wir uns nicht rechts überholen.

Ihr und euer

Kay Adam, Diakon