Liebe Schwestern und Brüder,

das neue Jahr liegt wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns. Mit Spannung, Hoffnungen und vielleicht auch einigen Sorgen blicken wir auf das, was kommen mag.

Im Evangelium dieses Sonntags hören wir auch von etwas Neuem, dem Anfang des Johannesevangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Dieses Wort – auf Griechisch „Logos“ – ist mehr als Sprache. Es ist die schöpferische Kraft Gottes, die das Leben ins Dasein ruft und alles zusammenhält. Das göttliche Wort ist nicht abstrakt geblieben. Es ist Mensch geworden: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14).

Gerade zu Beginn des neuen Jahres lädt uns Johannes dazu ein, unser Leben bewusst auf Jesus Christus auszurichten. Lassen wir uns von seinem Licht erhellen und von seiner Gegenwart stärken. Er zeigt uns, dass wir nie allein gehen, sondern immer getragen sind von der Liebe Gottes.

Mit diesem Vertrauen können wir mutig in das neue Jahr starten, voller Zuversicht, dass der Gott des Lebens mit uns ist – in jedem Anfang und in allem, was kommen mag.

Ihr

Imanuel Renz, Kaplan