Architektur

westansicht

Das Äußere der Basilika besticht durch die schlichte Formgebung und die Einheitlichkeit ihrer Architektur.

Die Westfassade mit dem erhöhten Mittelschiff und den niedrigen Seitenschiffen zeigt die typische Form der Basilika, bekrönt durch den zweigeschossigen, achteckigen Turm mit seinem spitzen Faltdach - der unverkennbare, weithin sichtbare Mittelpunkt des alten Ortskerns von Gerresheim. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild zeigt der Innenraum den ganzen Formen- und Farbreichtum der rheinischen Spätromanik.

Der Wandaufbau überwindet die für die Romanik charakteristische Schwere und Strenge der Baumassen und nähert sich den Bauformen der Gotik an.

Kirchenschatz

St. Margareta verfügt über beeindruckende mittelalterliche Kunstwerke, die in einer eigenen Schatzkammer ausgestellt werden. Dazu zählen eine gotische Schaumonstranz, die Blutreliquie, ein Reliqiar der hl. Katharina und ein kleiner 
Reliqienschrein mit Email-Einlegearbeiten. Prunkstück ist ein Evangeliar aus der Zeit vor 1052 mit ottonischer Buchmalerei. Die Schatzkammer wurde unter der Schirmherrschaft des Düsseldorfer Galeristen Hans Paffrath in der ehemaligen Taufkapelle eingerichtet.

Weiterlesen ...

 

Sakrale Kunst

gnadenstuhl

Die Ausstattung von Sankt Margareta enthält zahlreiche bedeutende Werke sakraler Kunst.

Kunsthistorisch sehr bedeutsam ist die Ausmalung der Apsis aus der Zeit der Erbauung. Im Gewölbezentrum ist die Dreifaltigkeit Gottes in Form des “Gnadenstuhls” zu sehen: Der thronende Gottvater hält vor sich den gekreuzigten Christus, zwischen beiden die Taube als Symbol des Heiligen Geistes, gerahmt von den vier Evangelisten. Der “Gerresheimer Gnadenstuhl” gilt als der früheste in der deutschen Monumentalmalerei.

Ottonisches Kruzifix

Noch aus dem Vorgängerbau stammt der überlebensgroße Kruzifixus über dem Altar. Das über zwei Meter hohe Bildwerk dürfte um 960 gefertigt worden sein und zeigt noch heute Reste der ursprünglichen Bemalung. Auffallend sind die geringe Modellierung des Körpers und die weichen Züge des Antlitzes.

Weiterlesen ...

Glasmalerei

Über die historische Verglasung der Stiftskirche ist nichts bekannt. Die Neuverglasung in den fünfziger Jahren, mit der Hermann Gottfried beauftragt wurde, orientiert sich an noch erhaltenen Fenstern von Kirchen, die etwa zur gleichen Zeit im Rheinland erbaut wurden. Auf den Vorschlag von Prof. Schnitzler, Köln, entschied man sich, den Kanon der römischen Messe abzubilden, ein Thema, das auch einen deutlichen Bezug auf den Gnadenstuhl im Gewölbe der Apsis hat.

Weiterlesen ...

Literatur

M. Bunte, Gedichte sind gemalte Fensterscheiben, Nachbarn

F. Hofmann, Das Münster 1, 1982, S.1 ff.

W. Terboven, Gerresheim und seine Basilika, S. 196 ff.