47. Woche 2014

Christen sind talentiert!

Glücksfall: Die deutsche Übersetzung des griechischen Wortes τάλαντα heißt einfach „Talent“. So ist im Deutschen damit nicht nur die griechische Rechnungseinheit gemeint, sondern gleichsam eine besondere menschliche Fähigkeit/Begabung. Viele dieser Begabungen haben wir von unseren Eltern und Familien mit auf den Weg bekommen, einige uns selber angeeignet, einige kostbare aber eben auch von unserem Herrn bekommen: Als Getaufte und Gefirmte sind wir „Be-gabte“. 

Auch in den Nachrichten aus der letzten PGR-Sitzung werden Sie wieder mitbekommen haben, dass in unserer Gemeinde St. Margareta diese Gottesgaben oder „Charismen“ eine immer größere Rolle spielen. Das wurde auch Zeit, weil Charismen kein Selbstzweck sind, sondern dem Aufbau und Bestand einer Gemeinde „dienen“. Immer mehr Menschen entdecken bei uns ihre Charismen und beginnen ihre Kräfte dementsprechend einzusetzen und so Gemeinde zu gestalten. Das wird das Gesicht unserer Gemeinde ändern. Wir nennen ja alle, die sich in einer Gemeinde freiwillig engagieren, pauschalisierend „Ehrenamtliche“. Der Titel geht aber an der Sache vorbei. Unsere Motivation ist nicht „Ehre“ und in den seltensten Fällen ist es wirklich ein „Amt“. Ein Verein zum Beispiel ist vital durch Ehrenamtliche, denen es zu Recht eine Ehre sein kann, ein ehrenvolles Amt zu übernehmen. Eine Gemeinde wie wir aber besteht aus Menschen, die zuerst nicht von sich aus, sondern von ihrem Herrn herausgerufen (nichts anderes bedeutet das griechische Wort ekklesia, zu Deutsch: Kirche) und dafür dann auch von ihm mit Talenten/Gaben/Charismen beschenkt wurden. Wir übernehmen kein Ehrenamt, sondern bringen unsere durch Taufe und Firmung verliehenen Gottesgaben zur Entfaltung. Das ist ein Unterschied. Wir tun damit nichts anderes als das, was Jesus in seinem Gleichnis fordert: Mutig unsere „Talente“ einsetzen. Dann geschieht was uns versprochen wird: Wir nehmen „teil an der Freude des Herrn!“ Wenn das nichts ist! Wer ängstlich seine Gottesgaben nur für sich oder für eine Ehre pflegt, wer sie nicht für andere und letztendlich für das Himmelreich einsetzt, der wird daran keine „Herr-liche“ Freude haben. 

Im tätigen Warten auf diese unendliche Freude mit Ihnen verbunden sein möchte

Ihr

Markus Herz, Pastoralreferent

Extra Seite mit einer Übersicht übre unsere Seelsorger: Wocheninfo 47/14, Seite 3 (pdf, 140 KiB)