4. Woche 2014

Post für uns!

Von diesem Wochenende an bis zum 8. Sonntag im Jahreskreis wird der erste Korintherbrief als 2. Lesung in der Sonntagsmesse gelesen. Er beginnt an diesem Wochenende mit den Worten: 

„Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, - an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.“ 1 Kor 1,1-3

Der Anfang eines Briefes aus den Jahren 53-55 nach Christus. Für die damalige Zeit ein ganz normaler Beginn eines Briefes. Als erstes steht in dem Brief wer schreibt, sozusagen eine Überschrift und keine Unterschrift. Und dann folgt der Empfänger des Briefes: an die Kirche Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus. Ihnen wünscht er Gnade und Frieden, dieser Gruß war in der damaligen Zeit in einem Brief so üblich.

Ein ganz kurzer Text und doch steckt etwas ganz Wesentliches drin, was wir ganz schnell überlesen haben. Da der Brief ja eigentlich nicht an uns gerichtet ist, oder doch?

Ich würde sagen dieser Brief gilt auch uns, mit dieser Adresse könnten auch wir gemeint zumindest mit dem Teil der hinter dem Gedankenstrich folgt: „- an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.“ Etwas kompliziert ausgedrückt, aber gemeint sind wir Christen.

Paulus nennt hier die Christen „Heilige“, weil Gott sie in seine Nähe gerufen hat und dadurch geheiligt, heilig gemacht hat. Jeden Einzelnen von uns hat Gott gerufen, schon im Mutterleib, sagt uns der Prophet Jesaja in der 1. Lesung dieses Sonntags. Und weiter heißt es bei ihm: „Ich mache dich zum Licht für die Völker.“ Meistens wird dieser Text aus dem Buch Jesaja auf Jesus selbst gedeutet. Er gilt aber auch für jeden von uns, als Christen sind wir alle gerufen und angesprochen, die frohe Botschaft zu verkünden.

In der nächsten Woche geht es im Korintherbrief dann weiter mit der Ermahnung zur Einheit unter den Christen. Für die Einheit der Christen beten wir auch in dieser Woche vom 18. – 25. Januar. Diese Woche steht unter einem Vers aus der Lesung des nächsten Sonntags. Dieser lautet: „Ist denn Christus zerteilt?“ 1 Kor 1,13

Ihr

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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