6. Woche 2022

Blasiussegen

In diesen Tagen ist oft die Rede vom Segen für alle. Ein Segen ist ein Geschenk und kommt letztendlich von Gott, womit Er jeden Menschen beschenken möchte, nicht nur in ganz bestimmten Lebenssituationen. Eine schöne konkrete Gelegenheit hierzu bietet uns der Brauch des Blasiussegens, der in unserer Pfarrei am aktuellen Sonntag allen Gläubigen gespendet wird. Dieser Brauch hängt mit der Verehrung des Hl. Blasius zusammen. Dieser populäre Heilige aus dem vierten Jahrhundert hat, bevor er Bischof wurde, als Arzt in Sebaste in der heutigen Türkei gewirkt. Seine unermüdliche Hilfsbereitschaft und Toleranz allen Menschen gegenüber, ob arm oder reich, machte ihn in der ganzen Stadt bekannt und beliebt, sodass ihn das Volk zum Bischof wählte.

Zahlreiche Legenden umgeben heute noch die Biografie dieses Glaubenszeugen. Die bekannteste Erzählung berichtet aus der Zeit, als Christen verfolgt und verhaftet wurden. Auch Blasius wurde gefangen genommen und erlitt vermutlich unter Kaiser Diokletian das Martyrium. Während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis soll der Bischof einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet haben. Er gilt als einer der 14 Nothelfer und wird aufgrund dieser Legende besonders bei Halskrankheiten und Atemnot angerufen. Mit zwei geweihten Kerzen, die gekreuzt vor den Hals des Gläubigen gehalten werden, wird dieser Segen von einem Priester oder Diakon mit den Worten gespendet: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen, im Namen des Vaters und des Sohnes und der Heilige Geistes.   Amen.“

Ihr
Unterschrift Federhen
Pfarrer Joachim Federhen

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