35. Woche 2021

Liebe Gemeindemitglieder,

Gott offenbart sich seinem Volk Israel als der Eine und Einzige, und er gibt ihm seine Gesetze und Rechtsvorschriften. Diese sind so gerecht und weise, dass die anderen Nationen staunen.

Aus diesem religiösen und kulturellen Erbe ist das Christentum hervorgegangen, das so entscheidend für unsere Kultur ist. So hatte Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, ein ganz klares Bild von Europa, das er auf drei Hügeln gebaut sah: „Der Golgatha steht für den Frieden, die Akropolis für Demokratie und das Kapitol für die Herrschaft des Rechts.“

Auf dieses kulturelle Erbe näher zu schauen, ist sinnvoll, da es die Grundlage sowohl für unser individuelles als auch für unser gemeinschaftliches Dasein ist, und dies kann uns helfen, die Gegenwart und unsere Zukunft besser zu verstehen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Das kulturelle Erbe Deutschlands und ganz Europas gründet also vornehmlich auf drei Hügeln bzw. Städten: Rom, Athen und Jerusalem, welche die römische, griechische und jüdische Zivilisation repräsentieren. Die Römer gaben uns in erster Linie ihre Gesetze (Rechtsstaatsprinzip), ihren praktischen Sinn und ihre politische Organisation; die Griechen ihren Durst nach Weisheit und Philosophie, Freiheit und Demokratie; die Juden übermittelten uns schließlich ihre Spiritualität und die befreiende Erkenntnis des einen wahren Gottes, der sich in Jesus Christus vollkommen offenbart hat.

Es sind diese drei Säulen, die den europäischen Kontinent auszeichnen, anziehend und unverwechselbar machen. Beten wir dafür, dass dies auch wieder mehr zu Tage tritt, sodass andere begeistert sagen: „Was für ein großartiger Kontinent, mit so weisen und gebildeten Völkern und Nationen!“

Ihr

Unterschrift Federhen
Pfarrer Joachim Federhen

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