18. Woche 2024

Liebe Gemeinde,

an diesem Wochenende betrachten wir die Worte Jesu über den Weinstock und die Reben aus dem Evangelium nach Johannes. Diese Bilder sind voller Bedeutung und haben auch für uns hier in den Gemeinden und in unserer Arbeit in der Lebensmittelausgabe eine tiefe Relevanz.

In Jesus Christus sind wir wie die Reben, die eng mit dem Weinstock verbunden sind. Er ist die Quelle unseres Lebens und unserer Kraft. Ohne ihn können wir nichts tun, aber mit ihm können wir viel Frucht bringen. Diese Fruchtbarkeit zeigt sich z.B. in unserem Dienst an den Bedürftigen, besonders in unserer Lebensmittelausgabe.

Aber wenn wir von Frucht sprechen, sollten wir nicht nur an materielle Dinge denken. Ja, wir verteilen Lebensmittel an diejenigen, die hungrig sind, und das ist wichtig und notwendig. Aber es geht auch um mehr als das. Es geht darum, Hoffnung zu bringen, Liebe zu zeigen und Würde wiederherzustellen.

In diesem Dienst der Nächstenliebe sind wir als Christen berufen, aber wir sind nicht allein. Die Ökumene - die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen christlichen Konfessionen - ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Denn Jesus betet dafür, dass alle seine Jünger eins sein mögen, damit die Welt glaubt. Wenn wir als Christen zusammenarbeiten, zeigen wir der Welt die Einheit, die Jesus sich für seine Jünger wünscht.

Aber nicht nur Christen sind in der Lebensmittelausgabe aktiv und helfen mit. Auch Muslime und Atheisten können eine starke Motivation haben, den Bedürftigen zu helfen. Muslime betrachten es als eine religiöse Pflicht, den Armen zu helfen, und auch viele Atheisten sind von einem tiefen Mitgefühl für ihre Mitmenschen geleitet.

Das zeigt uns, dass das Bedürfnis, anderen zu helfen, eine universelle menschliche Eigenschaft ist, die über religiöse und weltanschauliche Grenzen hinweg existiert. Und das ist etwas, das wir als Christen erkennen und begrüßen sollten. Wenn Menschen, egal welchen Glaubens oder keines Glaubens, sich für das Wohl anderer einsetzen, dann ist das etwas Gutes, Bereicherndes und Wertvolles und fördert das gemeinschaftliche Miteinander in unserer Gesellschaft.

Unterschrift Steinbrecher
Oliver Steinbrecher, Diakon

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