Liebe Schwestern und Brüder,

jemanden aufzurichten, das bedeutet jemanden aus gebeugter oder liegender Haltung gerade in die Höhe zu bewegen. Dies kann meinen, den oder die Andere körperlich aufzurichten, beispielsweise einen kranken Menschen im Bett. Jemanden aufzurichten, kann aber auch bedeuten, den oder die Andere seelisch aufzurichten, die gebeugte oder liegende Haltung, die ungerade, mutlos oder schlaff ist, in eine aufrechte zu verwandeln. In eine kraftvolle, zupackende und klare Haltung.

Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. (Ps 148,8)

So richtet Jesus die Schwiegermutter des Simon auf. Die Schwiegermutter des Simons liegt krank im Bett, mit starkem Fieber. Jesus geht zu ihr hin, fasst sie an der Hand. Wie gut tut eine kühle Hand auf einer erhitzten und fiebrigen Stirn oder wie gut ist, wenn man stürzt, und eine helfende Hand gereicht wird. Die Hände können so viel sagen, helfen und heilen. Mit seinen Händen hilft er, heilt körperlich und spricht auch der Seele zu. Die Schwiegermutter des Simons sorgte dann für sie, gleich schreitet sie zur Tat die Gäste zu bewirten – dies vermag sie, weil Jesus sie aufgerichtet hat.

Bei aller Niedergeschlagenheit in diesen Zeiten, bitten wir den Herrn, dass er auch uns aufrichte. Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen und Euch aufrecht und zupackend durch die kommende Woche zu gehen.

Magdalena Overberg, Pastoralassistentin